Stirb langsam

Viel Blut im «besten Weihnachtsfilm»

19.12.2021, 15:56 Uhr
· Online seit 04.12.2017, 17:55 Uhr
«Drei Haselnüsse für Aschenbrödel», «Kevin – allein zu Haus» und «Stirb langsam». Was diese drei Titel gemein haben? Sie gehören zu den besten Weihnachtsfilmen der Geschichte. Und hier kommt die Erklärung.
Laurien Gschwend
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Welches ist der beste Weihnachtsfilm, der bisher gedreht wurde? «Stirb langsam». Zu diesem Schluss kommt das Online-Magazin «Empire», das seine Leser abstimmen liess. Ein Actionfilm als bester Weihnachtsfilm? Richtig, und das Empire liefert auch gleich mögliche Erklärungen dafür.

Vielen (Männern) sind Weihnachtsfilme einfach zu schnulzig: Da geht es um Aschenbrödel und ihren Märchenprinzen, den kleinen Kevin, der während der Festtage zu Hause vergessen wird, und verschiedene Paare, die (wieder) zueinander finden («Tatsächlich... Liebe»).

«Ein ungewöhnlicher Weihnachtsmann»

«Empire» liefert einen plausiblen Grund, an Weihnachten auch mal etwas Spannungsgeladenes zu schauen: Gemäss den Lesern des Online-Magazins ist «Die Hard» (englischer Originaltitel von «Stirb langsam») nicht nur der beste Action-Film, sondern auch der beste Weihnachtsfilm, der je produziert wurde.

«Bruce Willis' John McClane scheint ein ungewöhnlicher Weihnachtsmann zu sein – dafür hat er nicht einmal genug Haar – aber gibt es ein schöneres Weihnachtsgeschenk, als Terroristen, die ausser Gefecht gesetzt werden, während sie im Nakatomi Plaza Geiseln nehmen?», erklärt sich «Empire» die Beliebtheit des Streifens aus dem Jahr 1988.

«Stirb langsam» von Regisseur John McTiernan erfüllt gemäss «Merkur» alle Voraussetzungen, die ein Weihnachtsfilm mitbringen muss: Der Action-Klassiker spielt an Heiligabend (der New Yorker Polizist John McClane kommt nach Los Angeles, um Weihnachten mit seiner Familie zu verbringen), das Hochhaus Nakatomi Plaza erscheint in weihnachtlichem Glanz, bis die Terroristen kommen, und im Hintergrund laufen Weihnachtssongs («Christmas in Hollis» und «Let it Snow»).

John McClane als Jesus

Weiter geht es in dem Film um Familie und Liebe (John McClane und seine Frau Holly führen eine Fernbeziehung). «Dieser Film könnte weihnachtlicher nicht sein», schreibt «Merkur». Die «Ein-Mann-Armee McClane» könne gar als «Symbol für Jesus» gedeutet werden. Der «Stirb langsam»-Held geht durch ein tiefes Tal der Schmerzen, beispielsweise während er barfuss durch Glasscherben läuft – «nicht, weil er es sich so ausgesucht hat, sondern weil es seine Bestimmung ist, so den Menschen Frieden zu bringen», fasst «Merkur» zusammen.

Nach dem grossen Erfolg des Films aus dem Jahr 1988 wurden vier Fortsetzungen gedreht. Die letzte davon, «Stirb langsam – ein guter Tag zum Sterben», erschien im Februar 2013.

(red.)

veröffentlicht: 4. Dezember 2017 17:55
aktualisiert: 19. Dezember 2021 15:56
Quelle: FM1Today

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