Vitale und Collier im Fotozentrum

22.02.2019, 12:23 Uhr
· Online seit 22.02.2019, 12:00 Uhr
Das Fotozentrum in Winterthur zeigt vom 23. Februar bis am 26. Mai die Ausstellungen «How to Secure a Country» von Salvatore Vitale und «Photographic» von Anne Collier.
Anzeige

«Die Schweiz gilt als eines der sichersten Länder der Welt und als ein Musterbeispiel für Effizienz», schreibt die Fotostiftung Schweiz in ihrer Medienmitteilung. Mögliche Antworten, weshalb das so ist, liefert der 1986 in Palermo geborene und seit 2005 in Lugano und Zürich lebende Fotograf Salvatore Vitale.

In seinem von 2014 bis 2018 realisierten visuellen Forschungsprojekt «How to Secure a Country» untersucht Vitale, so die Fotostiftung weiter, «wie Schutz- und Präventionssysteme unseren Alltag, unsere Verhaltensweisen und unser Denken durchdringen». Das Projekt reflektiere und verbildliche die Herstellung von Sicherheit und von Unsicherheit durch Fotos, Texte und Datenvisualisierungen.

Salvatore Vitale versuchte dabei verschiedene institutionelle Netzwerke auszuleuchten: Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden, Wetterdienste, IT-Unternehmen sowie Forschungsstellen für Robotik- und Künstliche Intelligenz.

Keine leichte Aufgabe, erwiesen sich diese Netzwerke und deren Handlungsabläufe doch häufig als abstrakt, nüchtern und gesichtslos. «How to Secure a Country» ist somit keine reine Präsentation von Fotoarbeiten. Karten, Statistiken und Grafiken spielen ebenfalls eine zentrale Rolle.

Gefundene Materialien aus der Popkultur: Dafür interessiert sich die 1970 in Los Angeles geborene und in New York lebende Fotografin Anne Collier, die mit Fotos aus Magazinen, Werbebildern, Plattencovern, Buchseiten und Filmstills arbeitet.

Collier fotografiert die Druckerzeugnisse mit einer Grossformatkamera, fertigt daraus klassische Papierabzüge, digitalisiert diese wieder und bearbeitet sie für einen weiteren Druck. «So gelangt Collier zu einer reflektierten Archäologie der Gebrauchsweisen von Fotografie», schreibt das Fotomuseum zur Ausstellung «Photographic».

Collier interessiert sich vor allem für jene Bilder, die oftmals emotional aufgeladen sind: Wellen, Augen, Wolken sowie für «Fotografien eines romantisierten Sexismus», so das Fotomuseum. Sie erzeuge damit eine Spannung zwischen dem, was abgebildet wird und der Art, wie es abgebildet wird.

 

veröffentlicht: 22. Februar 2019 12:00
aktualisiert: 22. Februar 2019 12:23
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige