Was wir von den Oscar-Nominationen lernen
#OscarsNotSoWhite
2016 dominierte der Hashtag #OscarsSoWhite die Vorberichterstattung zu den wichtigsten Filmpreisen. Trotz einiger grossartiger Leistungen wurden die schwarzen Schauspieler völlig übergangen. Nicht so in diesem Jahr. Unter den 20 Nominierten für Schauspiel-Preise sind sieben Schwarze. In der Kategorie für den besten Dokumentarfilm dominieren sogar die schwarzen Regisseure.
Die Streaming-Services erobern das Kino
Ok, noch ist es nicht ganz so weit. Aber erstmals wurde mit «Manchester by the Sea» ein Streifen für den besten Film nominiert, der von einem Streaming-Service produziert worden ist. Der Film aus den Amazon Studios konnte sogar sechs Nominationen einheimsen. Auch für «The Salesman», Irans Beitrag in der Kategorie bester ausländischer Film, hat Amazon die Vertriebsrechte in den USA gesichert. Bereits 2014 bekam Netflix eine Nomination für «The Square», seither wurden die Filme der Streamer jedoch nur in der Dokumentarfilm-Sparte nominiert.
Mel Gibson ist zurück
Letztmals wurde Mel Gibson 1995 bei den Oscars berücksichtigt. Für «Braveheart» konnte er damals sogar gleich zwei Gold-Männchen nach Hause nehmen. Dieses Jahr ist er mit «Hacksaw Ridge» sechs Mal nominiert, unter anderem für die beste Regie.
«La La Land» dominiert
Gleich 14 Nominationen hat «La La Land» bekommen. Damit geht das Musical als grosser Favorit in das Rennen. So viele Nominationen haben bisher erst «All About Eve» (1950) und «Titanic» (1997) auf sich vereinen können. Die meisten Oscars gewonnen haben übrigens mit je elf «Ben Hur», «Titanic» und «Lord of the Rings: The Return of the King».
Die 20. Nominierung
Diese Nominierung findet der neue US-Präsident Donald Trump sicher nicht so «great». Aber ja: Meryl Streep ist bereits zum 20. Mal für einen Oscar nominiert. Dieses Jahr konnte sie die Jury mit «Florence Foster Jenkins» überzeugen. Gewonnen hat Streep den Oscar erst zwei Mal.
Swissness in LA
Mit «I Am Not Your Negro» (bester Dokumentarfilm), «Ma vie de Courgette» (bester Animationsfilm) und «La femme et le TGV» (bester Kurzfilm) sind drei Schweizer Produktionen für einen Oscar nominiert. Daumen drücken!