Wer hat das schönste Museums-Füdli?
Kunst kann auch sexy sein. Das stellen aktuell Museen aus der ganzen Welt unter Beweis. Das britische Yorkshire Museum forderte auf Twitter andere Kunsthäuser dazu auf, ihre schönsten Hinterteile zu wählen und zu teilen. So soll auch in Zeiten von Corona Aufmerksamkeit auf die Kunsthäuser gelenkt werden. Unter dem Hashtag «BestMuseumBum» präsentieren Museen aus Italien, Frankreich, den USA und Japan ihre vorzeigbarsten Hinterteile. Die Varietät reicht von Statuen und Gemälden bis zu Fotografien oder gar Alltagsgegenständen, welche an einen Po erinnern.
Hübsche Rückansicht vom Kunstmuseum Thurgau
Inspiriert von der Aktion schickt auch das Kunstmuseum Thurgau ein Hinterteil ins Rennen: «Nu de dos au mimosas» heisst das Kunstwerk von Camille Bombois aus dem Jahre 1932. «Eigentlich erübrigt sich jeglicher Kommentar, denn das Bild spricht für sich», schreibt Cornelia Mechler, Leiterin Verwaltung, Marketing und PR des Museums. «Es ist definitiv der schönste Po weit und breit! Darüber hinaus stammt er von einem der wichtigsten Vertreter der klassischen französischen Naiven.»
Venus und Sumo im Historischen und Völkerkundemuseum
Das Historische und Völkerkundemuseum stellt gleich zwei Prachtsexemplare zur Auswahl: Eine Elfenbein-Figur, die zwei Sumo-Ringer zeigt, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. «Für Sumoringer sind die zwei Herren ausgesprochen schlank», sagt Peter Müller, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Das zweite Ausstellungsstück ist das Fragment einer Venus-Figur aus Terrakotta, zurückdatiert auf das zweite oder dritte Jahrhundert. «Wie sah wohl die ganze Venus aus? Wir würden es zu gern wissen», sagt Müller.
Bündner beweisen Lokalpatriotismus
Das Bündner Kunstmuseum zeigt, dass ansehnliche Hinterteile nicht nur an menschlichen Körpern zu finden sind. Die Bündner wählen eine Fotografie des St.Moritzer Künstlers Florio Puenter, welche die Rückseite eines Autos mit einem Bündner Nummernschild zeigt.
Auch das Kunstmuseum St.Gallen zeigt sein schönstes Hinterteil
Mittlerweile ist auch das Kunstmuseum St.Gallen auf den Füdli-Zug mitaufgesprungen. Auf Twitter schreibt das Museum «Challenge accepted» und postet das Gemälde namens «Susanna im Bade» von Franz Stuck. «Wir haben einfach das schönste Fudi ausgewählt», sagt Gloria Weiss, Kommunikationsleiterin des Kunstmuseums.
💥Challenge accepted! #BestMuseumBum🍑
— KunstmuseumSG (@KunstmuseumSG) August 5, 2020
Franz von Stuck (1863-1928), Susanna im Bade, 1904, Oil on canvas
On view at our permanent exhibition. #kunstmuseumstgallen #kunstmuseumsg pic.twitter.com/IbXeZjigI8
Den Hype um die Challenge habe sie bisher aber nicht mitbekommen – und zweifelt an dessen Aussagekraft. «Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man in den Museen Bestrebungen unternimmt und sich organisiert. Die ‹Night of Light›, welche Ende Juni durchgeführt wurde, war ein gutes Beispiel dafür. Ob man die selbe Aufmerksamkeit mit Hinterteilen erreicht, wage ich zu bezweifeln.»
(dab)