Do it yourself

Haare selber schneiden? So geht's – und so nicht

· Online seit 01.04.2020, 07:15 Uhr
In der Schweiz bleiben die Coiffeur-Salons noch mindestens bis am 19. April geschlossen. Doch die Haare wachsen in dieser Zeit weiter. Wir zeigen, ob und wie du dir selber wieder Ordnung auf dem Kopf schaffen kannst.
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Es wuchert. Nein, nicht im Garten. Zum Unkrautjäten gibt es jetzt genug Zeit. Es ist der Wildwuchs auf dem Kopf, der mittlerweile mehr an Tom Hanks gegen Ende als am Anfang von «Cast Away» erinnert. Die Haarpracht wird zur Haarschlacht und solange die Coiffeur-Salons in der Schweiz geschlossen bleiben, ist keine Besserung in Sicht. Natürlich kann man(n) sich mit der Situation abfinden, es spriessen lassen, sich seiner wilden Seite hingeben. Nur sind Man-Buns im Jahr 2020 wieder out. Klar, sehen würden dies in Zeiten der Selbstisolation wahrscheinlich nicht viele. Doch wenn schon die Welt in einer Krise steckt, kann wenigstens auf dem Kopf Ordnung herrschen. 

Aufsatz schützt vor Kahlschlag

Doch der Griff zur Schere will gut überlegt sein. Ein falscher Schnitt – und der Undercut wird zum Totalcut. Das weiss auch Severina Brägger vom Coiffeur-Salon Blum in St.Gallen: «Wir raten unseren Kunden davon ab, selbst die Schere in die Hand zu nehmen. Wenn es dringend ist, empfehlen wir, einen Rasierapparat mit verstellbarem Aufsatz zu verwenden um die Konturen zu schneiden. Aber Vorsicht: Ohne Aufsatz wird es kahl.»

Video-Anleitungen im Netz

Im Internet kursieren währenddessen zahlreiche Video-Anleitungen zum hausgemachten Haarschnitt. Wie man sehen kann: Ganz so einfach ist es nicht und geübte Hände sind von Vorteil. Dass das Bedürfnis, zu Hause die Haare zu schneiden, da ist, zeigt auch ein Blick auf die Statistik der Online-Suchmaschine Google. Der Begriff «Haare selber schneiden» wird seit dem Lockdown drastisch mehr gesucht.

Männer leiden, Frauen färben

Es seien besonders die Männer, die unter der haarigen Situation leiden, sagt Severina Brägger: «Ich bekomme mehr Nachrichten von unseren männlichen Kunden, die sagen, dass sie es bald nicht mehr aushalten. Einige von ihnen kommen sonst alle zwei Wochen zu uns.» Bei den Frauen sei weniger die Länge und mehr die Farbe das Problem: «Wir senden unseren Kundinnen Färbemittel nach Hause. Aber auch ihnen empfehlen wir, nur die Ansätze nachzufärben, und den Rest den Profis zu überlassen.»

Allen, die den Griff zur Schere doch nicht lassen können, gibt Severina Brägger einen Tipp mit nach Hause: «Am besten, man schneidet nicht alles gerade. Mit einem zackigen Schnitt kann man Fehler besser kaschieren. Und ansonsten: Gutschein vom Lieblings-Coiffeur kaufen und sich nach dem Lockdown eine neue Frisur gönnen.»

veröffentlicht: 1. April 2020 07:15
aktualisiert: 1. April 2020 07:15
Quelle: FM1Today

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