Wer schwitzt, der stinkt – das ist kein Geheimnis. Vor allem in der Pubertät kommt es an zahlreichen Küchentischen zu Familiendiskussionen bezüglich der Hygiene. Doch Gestank ist ein sehr breiter Begriff. Eine Studie von Forschenden der Universität Erlangen-Nürnberg hat nun die Kindergerüche genauer unter die Lupe genommen, wie "The Guardian" berichtet. Dafür wurden Proben von Kleinkindern unter drei Jahren mit Proben von Teenagern zwischen 14 und 18 Jahren verglichen.
Die Studie kam zum Schluss, dass Teenager-Achseln nach Käse, Geissen und gar Urin stinken. Dies, weil der Teenie-Schweiss zwei bestimmte chemische Verbindungen aufweist, die nach Schweiss, Urin, Moschus und Sandelholz riechen. Bei Kleinkindern kamen diese nicht vor. Dafür weisen sie höhere Werte eines Ketons auf, das blumig und seifig mit einem Hauch von Veilchen riecht.
Trick von Mutter Natur
Doch was steckt dahinter, dass Babys lecker riechen und Teenies ranzig? Es ist die Evolution. Die Forschenden der Aroma- und Geruchsforschungseinrichtung in Erlangen-Nürnberg erklärten, dass die Veränderung des Körpergeruchs in der Entwicklung bekanntlich die Interaktion zwischen Eltern und Kindern beeinflusst. «Körpergerüche von Säuglingen sind für Mütter angenehm und belohnend und erleichtern so wahrscheinlich die elterliche Zuneigung», schreiben sie.
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Anders sieht es in der Pubertät aus, wenn wir uns von den Eltern abnabeln. Der Körpergeruch pubertierender Kinder wird als weniger angenehm empfunden und die Eltern sind «in diesem Entwicklungsstadium nicht in der Lage, ihr eigenes Kind zu identifizieren».
Forschung für Deos
Diese Geruchsforschung hat auch einen Nutzen. Nun können Deos entwickelt werden, die genau diese Duftnoten überdecken. Denn: Die Forschenden haben die besonderen chemischen Verbindungen, die für den pubertären Körpergeruch verantwortlich sind, ausfindig gemacht.
Falls du also nicht nach Teenspirit, sondern nur nach Teen riechen willst – die Forschenden können dir sicher die Formel geben.