Xenja: «Ich verliebe mich in eine Person, nicht in ein Geschlecht»
Quelle: sda-Video
Bereits in der Pubertät fand Xenja «nicht nur die Buben cool, sondern eigentlich auch die Mädchen.» Das habe sie aber zunächst verdrängt. Im Alter von 18 Jahren wollte sie dann genauer herausfinden, «was da los ist». Sie machte verschiedene Phasen durch, «zuerst glaubte ich, ich sei bisexuell.»
Auf den Begriff «pansexuell» stiess sie erstmals im Internet und fühlt sich seither mit diesem Label «megawohl». «Nur den Menschen zu sehen: Das hat für mich gestimmt.» Ihre Geschlechtsidentität hinterfragt sie auch deshalb, weil sie als Frau nicht der Norm entspreche: «Ich will zum Beispiel keine Kinder.»
Im August heiratet Xenja - einen Mann. Deshalb bekommt sie in ihrem Umfeld oft zu hören, sie sei nun doch hetero. «Dann antworte ich jeweils: Ich habe mich nicht für einen Mann entschieden, sondern für einen Menschen.» Es sei nicht sehr relevant, «dass der Mensch, mit dem ich den Rest des Lebens verbringen will, zufällig ein Mann ist.»
Von der Gesellschaft wünscht sie sich, «dass sie offener ist und nicht pauschalisiert.» Als Xenja noch mit einer Frau zusammen war, musste sie mit blöden Sprüchen oder gar Anfeindungen rechnen. Wenn sie im öffentlichen Raum unterwegs war, «überlegte ich mir gut, ob und wann ich Händchen halte.»