Nirvana vs. Marc Jacobs

Der Kampf um das Nirvana-Logo

· Online seit 02.12.2019, 19:29 Uhr
Der Modedesigner Marc Jacobs soll das ikonische Smiley-Gesicht der Band Nirvana auf seinen T-Shirts verwendet haben. Nach einer Klage der ehemaligen Band-Mitglieder reagiert nun der Designer mit einer Gegenklage.
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Im Dezember 2018 erhoben die verbliebenen Mitglieder von Nirvana Klage gegen Marc Jacobs. Grund ist T-Shirt, das Teil der «Marc Jacobs Redux Grunge Collection» ist, die das Modehaus vor einem Jahr präsentierte. Auf dem Shirt sind, statt der zwei berühmten Kreuze als Augen die Initialen «M» und «J». Aus dem Bandnamen wurde «Heaven». Laut Nirvana handelt es sich bei der Kollektion um eine dreiste Fälschung.

Verletzung des Urheberrechts

Nachdem der frühere Schlagzeuger der Band Dave Grohl und der Bassist Krist Novoselić erstmals eine Klage gegen den Modedesigner einreichten, wurde ihnen von einem Gericht zunächst Recht gegeben. Allerdings konnten sie keine klaren Antworten über die Herkunft des Logos geben und behaupteten, nicht zu wissen, wer den Smiley zuerst entworfen hätte.

Eine Klage gegen Marc Jacobs

Die unklare Entstehungsgeschichte des Smileys veranlasste nun Modemacher Jacobs, Gegenklage einzureichen. Der Designer bezweifelt, dass Cobain und seine Band überhaupt für die Kreation des Logos verantwortlich waren. In einem Widerklage-Dokument heisst es: «Die offensichtliche Abwesenheit einer lebenden Person (Kurt Cobain), die aus erster Hand von der Entstehung des angeblich urheberrechtlich geschützten Werkes weiss, sowie zahlreiche andere Lücken bei der Registrierung, die die Grundlage für die Verletzungsklage von Nirvana ist, sind die Grundlage für die geltend gemachte Gegenklage.»

 

Mit Cobain ist der einzige Zeuge, der um die Entstehungsgeschichte des Nirvana-Logos weiss, tot. Der nächste Schritt besteht darin, festzustellen, wer die Nachweispflicht für das Logo hat. Aber bis dahin scheint es so, dass die Urheberrechtsregistrierung von Nirvana ihre Gültigkeit behält.

(lip)

veröffentlicht: 2. Dezember 2019 19:29
aktualisiert: 2. Dezember 2019 19:29
Quelle: FM1Today

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