Tattoos und Beauty-OPs

Ist Mia Madisson zu gestresst, um schwanger zu werden?

05.02.2023, 12:31 Uhr
· Online seit 03.02.2023, 18:31 Uhr
Reality-Shore-Darstellerin Mia Madissons Kinderwunsch bleibt auch nach einer künstlichen Befruchtung unerfüllt. Zur Diskussion steht, ob dies an ihren vielen Beauty-Behandlungen liege. Ein Gynäkologe rät ihr, vom Influencer-Stress wegzukommen.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Anzeige

Es will und will nicht klappen. Resigniert präsentierte Mia Madisson ihren Followern auf Instagram kürzlich erneut einen negativen Schwangerschaftstest – trotz Insemination. Verzweifelt fragt sie: «Was zum Teufel ist nicht gut mit mir? Wieso funktioniert das nicht?» (siehe Video oben). Sie habe nun keine Lust und keine Kraft mehr, es weiterzuprobieren.

Madisson kündigte an, die Enttäuschung mit weiteren Tattoos zu «therapieren». Wenige Tage zuvor hatte sie sich ihr eigenes Gesicht auf den Oberschenkel tätowieren lassen. Neben Mitgefühl erntet die Reality-Shore-Darstellerin auch Kritik. Einige Follower sind der Meinung, dass sie mit ihren vielen Tattoos ihrem Körper nur Stress zumute.

Beauty-Eingriffe und Kinderwunsch

Tattoos sind nicht das einzige ästhetische Mittel, mit dem die Influencerin ihren Körper regelmässig verschönert. Sie hat bereits mehrere Beauty-Eingriffe hinter sich. Zudem trägt sie Gel-Nägel und lässt ihre Haare regelmässig bleichen. Es sind Behandlungen, von denen während einer Schwangerschaft abgeraten wird. Entsprechende Warnungen schliessen etwa nicht aus, dass Chemikalien zum Embryo getragen werden können. 

Dabei stellt sich die Frage, ob sich solche Behandlungen auch negativ auf den Kinderwunsch auswirken. «Sollte man sich ein Tattoo stechen wollen in der Zeit, in der man auch probiert schwanger zu werden, sollte man bedenken, dass das Stechen von Tattoos ein kleines Infektionsrisiko mit sich bringt», sagt Gynäkologin Bettina von Seefried. Dies sei vor allem an der tätowierten Hautstelle der Fall. Dann müsste man Medikamente nehmen, was in der Frühschwangerschaft zu vermeiden versucht werde. Bei Beauty-OPs, Gelfingernägeln und gefärbten Haaren sieht von Seefried hingegen keine Nachteile für den Kinderwunsch. 

«Stress ist Gift für den Kinderwunsch»

Thomas Eggimann, Gynäkologe und Generalsekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), bestätigt, dass die Beauty-Behandlungen von Mia Madisson keinen negativen Einfluss auf einen Kinderwunsch haben können. «Es gibt keine harten Fakten, die einen Zusammenhang zwischen ästhetischen Behandlungen und einem unerfüllten Kinderwunsch belegen», sagt er. Gegenteilige Behauptungen seien ähnlich absurd wie der Mythos, dass Bügel-BHs Brustkrebs auslösen könnten. 

«Bei Frau Madisson ist eher der Stress das Problem», vermutet Eggimann. Wie alle Influencerinnen stehe sie täglich unter dem Druck, etwas Neues von sich zu posten, um im Gespräch zu bleiben. Zudem sei sie extrem auf Selbstoptimierung aus und habe vielleicht die Realität etwas aus den Augen verloren. «Man kann sich zwar schminken und operieren lassen – eine Schwangerschaft aber ist etwas Natürliches.»

Eggimann rät Madisson, sich zu entspannen und weniger zu posten, um die Chance für eine Schwangerschaft zu erhöhen. «Stress ist Gift für den Kinderwunsch.»

Sie müsse ausschlafen

Mia Madisson sagt zur Frage nach Stress in ihrem Alltag: «Ich bin selbstständig, deshalb können meine Arbeitstage schon sehr intensiv sein.» Sie fühle sich aber aufgrund ihres Kinderwunsches nicht gestresst. Könne sie am Morgen nicht ausschlafen, sei sie oft den ganzen Tag lang müde. «Das führt natürlich dazu, dass ich in gewissen Situationen gereizter bin als sonst.» Kürzlich zum Beispiel habe sie viel zu tun gehabt und habe jeden Tag früh aufstehen müssen. «Das kann mich dann schon manchmal auslaugen.» Schlaf helfe ihr am meisten, um zu entspannen.

Der unerfüllte Kinderwunsch der 26-Jährigen, die laut eigenen Angaben vom PCO-Syndrom betroffen ist, könnte aber auch mit ihrem Mann zusammenhängen. «Die Spermien meines Mannes sind für die Befruchtung nicht ausreichend», sagt sie. Aus diesem Grund hätten sie auf die Insemination zurückgegriffen.

veröffentlicht: 3. Februar 2023 18:31
aktualisiert: 5. Februar 2023 12:31
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige