Lars Eidinger über klingelnde Handys und schlafende Zuschauer
«Was soll ich denen vorwerfen? Ich kann ja nicht sagen: Findet das jetzt gut. Entweder bannt es sie und sie sind wach oder halt nicht.»
Klingelt während der Vorstellung ein Handy, so muss sich der Besitzer aber schon einmal einen lockeren Spruch von Eidinger von der Bühne aus gefallen lassen, wie der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur verriet.
Eidinger, Star an der Berliner Schaubühne, aber auch für Kino- und Fernsehauftritte hochgelobt («Familienfest», «Tatort», «Polizeiruf 110»), sieht in solchen unvorhersehbaren Situationen einen ganz besonderen Reiz. Aber er weiss um das Risiko: «Wenn ich aus der Spielsituation aussteige und darauf reagiere, kann es ja sein, dass die ganze Inszenierung kippt und etwas passiert, was ich nicht mehr im Griff habe.»
Er fühle sich dann keineswegs überlegen, vielmehr sei es ein Moment, «in dem ich mich in Gefahr bringe». So eine Situation mobilisiere seine eigene Energie. «Dann wachse ich über mich hinaus.»