«Ich bin nervös und freue mich sehr auf das neue Album», sagt Stress im Interview mit FM1-Moderatorin Nicole Färber. Bevor ein Album auf den Markt komme, könne man eigentlich nur warten. «Wenn es endlich draussen ist, kann es weitergehen.»
Fünf Jahre lang hat man von Stress nichts gehört, mit dem Album «Sincèrement», also ehrlich, meldet er sich diesen Freitag zurück. «Ich hatte während dieser Zeit andere Projekte. Unter anderem habe ich gelernt, wie man produziert, deshalb hat dieses Album eine Weile gedauert», so der Rapper. Ein Teil des Albums hat er dann gleich selber produziert.
Intime Momente mit Stress' Musik
«Für mich ist es wichtig, dass die Lieder ehrlich sind, sie sollen die Fans direkt ansprechen.» Er glaube, die Songs heutzutage seien nur zur Unterhaltung da, à la «Wir haben eine gute Zeit und machen Party». Seine Musik soll für intime Momente sorgen. «Wenn die Lieder mehr als eine Unterhaltung sein müssen», so der Rapper.
«Ich kann schlechte Zeiten besser akzeptieren»
In seinem neuen Album verarbeitet der Künstler seine Vergangenheit, so zum Beispiel seine Depressionen. «Ich glaube, wenn man Depressionen hat, ist das ein Prozess, in dem man sich selbst zu verstehen lernt. Ich bin jetzt, zwei Jahre später, an einem Punkt, wo ich mich zu 100 Prozent besser verstehe.» Wenn er jetzt mal einen Durchhänger habe, sei er nicht mehr so überfordert. «Ich kann schlechte Zeiten besser akzeptieren und verarbeiten.»
Stress im Kreuzverhör
Wie würden dich deine Freunde in drei Worten beschreiben?
Stress: Loyal, fair und ein bisschen crazy.
Bist du ein Morgenmuffel?
Ja, der Morgen ist nicht mein Ding. Für mich ist es einfacher, am Abend zu arbeiten.
Du siehst deine Freundin Ronja nur alle drei Wochen, wie löst ihr das?
Ich gehe nach New York oder sie kommt nach Europa — wir finden immer eine Lösung.
Wie entspannst du?
Mit Sport, Yoga und manchmal einem Joint.
Für was gibst du am meisten Geld aus?
Ich glaube für Studioequipment. Früher waren es vielleicht Schuhe, aber jetzt investiere ich mein Geld in etwas, das mich weiterbringt.
Was wärst du geworden, wenn nicht Musiker?
Es muss auf jeden Fall etwas mit Kreativität zu tun haben. Vielleicht wäre ich in einer Werbeagentur oder würde Filme machen.
Gehst du wählen?
Ja. Ich habe die Wahlzettel schon eingeworfen.
Kennst du die Olma?
Ich war noch nie da, aber ich nehme an, dort geht es hauptsächlich ums Trinken.
Gehst du gerne wandern?
Ich bin nicht so der Wanderer. Beim ersten Mal wandern hatte ich fast eine Krise. Ronja hat mich mitgenommen und wir sind zwei, drei Stunden den Berg raufgelaufen. Ich war zuerst hässig, aber dann sind wir runtergeschlittelt und es war toll — ich habe es also lieben gelernt. Wir gehen oft Laufen und geniessen im Wald die Ruhe.
Was ist dein Lieblings-Schweizerdeutsch-Wort?
Huuuereeee!