Tengelmann-Chef in den Alpen vermisst

11.04.2018, 06:07 Uhr
· Online seit 11.04.2018, 00:03 Uhr
Der Chef des deutschen Einzelhandelskonzerns Tengelmann, Karl-Erivan Haub, wird seit Samstag vermisst. Laut Medienberichten war der 58-Jährige von einer Skitour an der schweizerisch-italienischen Grenze nicht zurückkehrt.
Anzeige

Der «Spiegel» zitierte eine Tengelmann-Sprecherin mit den Worten, die Suche nach dem Firmenchef laufe auf Hochtouren. «Wir tun alles Menschenmögliche, um ihn zu finden.» Haub leitet die Gruppe seit 2000. Zu den Geschäften gehört neben dem Textil-Discounter KiK unter anderem die Baumarktkette Obi.

Brief des Bruders veröffentlicht

Am Abend veröffentlichte das «Handelsblatt» auf seiner Website einen Brief vom Bruder des Vermissten, Christian Haub, an die Tengelmann-Mitarbeiter. Darin teilt dieser mit, dass Karl-Erivan Haub am Samstag «von einer Skitour in den Alpen nicht zurückgekehrt» sei und «seitdem vermisst» werde.

«Bergrettungsmannschaften im betroffenen Skigebiet suchen auf Hochtouren und mit allen verfügbaren Mitteln nach ihm.» Laut «Handelsblatt» war Haub im Skigebiet am Matterhorn unterwegs. Die Familie habe die Hoffnung nicht aufgegeben, und Haub sei ein sehr erfahrener Skifahrer und Bergsteiger.

Nicht in Zermatter Hotel zurückgekehrt

Der «Blick» berichtete, die Familie habe die Schweizer Behörden alarmiert, nachdem Karl-Erivan am Samstagmorgen nicht in sein Hotel im Ferienort Zermatt zurückgekehrt war. Zuvor war er in Ski-Montur in die Klein-Matterhorn-Bahn eingestiegen.

Die Walliser Kantonspolizei konnte auf Anfrage am Dienstagabend zunächst keine Angaben zur Suche machen.

Karl-Erivan Haub führt die Konzerngruppe in fünfter Generation. Das 1867 gegründete Unternehmen begann als Importbetrieb, der mit Kaffee, Tee und andere Waren aus Kolonien handelte.

Am 6. März war Karl-Erivan Haubs Vater unerwartet im Alter von 85 Jahren auf seiner Ranch in Wyoming gestorben, der von 1969 bis 2000 Geschäftsführer der Tengelmann-Gruppe war. Das Magazin Forbes schätzte dessen Vermögen auf 6,4 Milliarden Dollar.

veröffentlicht: 11. April 2018 00:03
aktualisiert: 11. April 2018 06:07
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige