Viele Promis entsetzt über Trumps Erfolg

09.11.2016, 14:34 Uhr
· Online seit 09.11.2016, 09:13 Uhr
«Peinlich», «furchteinflössend»: Zahlreiche Prominente haben entsetzt auf Donald Trumps Wahl zum neuen US-Präsidenten reagiert. «Will sonst jemand kotzen?», schrieb die Schauspielerin Kristen Bell in der Wahlnacht auf Twitter.
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Dies sei «unglaublich beängstigend», erklärte die Schauspielerin und Sängerin Ariana Grande, gefolgt von dem Tweet: «Ich bin am Weinen.»

«Wie werden wir das den nächsten Generationen von Frauen erklären? Und den Minderheiten?», lamentierte Schauspieler Will Arnett auf Twitter. Seine Kollegin Amanda Seyfried schrieb im Kurznachrichtendienst: «Vielleicht sind wir nun am absoluten Tiefpunkt angekommen und es gibt keinen anderen Weg als nach oben.»

Die britische «Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling forderte die Menschen mittels eines Tweets auf, trotz Trumps Sieg «zusammen zu stehen» und «Hassreden nicht zur Normalität werden zu lassen». Sängerin Cher schrieb bei Twitter: «Die Welt wird nicht mehr dieselbe sein. Mir tut es leid für die Jugend.» Katy Perry forderte ihre Fans auf Twitter auf, nicht zu «heulen», sondern weiterzukämpfen. «Wir sind keine Nation, die sich mit Hass führen lässt.»

Auch Schweizer Promis äusserten sich zu Trumps Wahlsieg mehrheitlich konsterniert. Moderatorin Christa Rigozzi schrieb auf ihrem Facebook-Account, sie sei «schockiert». Knackeboul, der den Wahlkampf schon zuvor eifrig kommentiert hatte, schrieb bei Facebook: «Die lauten, sexistischen Rassisten waren schlimm. Viel schlimmer sind aber die Millionen gutbürgerlicher Spiesser, die im Stillen für den Demagogen gestimmt haben. Und die sind überall.»

Sänger Adrian Stern benannte seinen Song «Amerika» «aus aktuellem Anlass», wie er in einem kurzen Facebook-Video erklärte, kurzerhand auf «Kanada» um.

Die Talkshow-Moderatorin Ellen DeGeneres, eine erklärte Unterstützerin von Trumps Konkurrentin Hillary Clinton, wandte sich mit einem Tweet an die Demokratin: «Wie auch immer diese Nacht ausgeht, ich bin so stolz auf dich und so geehrt, deine Freundin zu sein.»

«Was für ein Land, wie peinlich, was für ein Land», schrieb der mexikanische Hollywoodstar Gael Garcia Bernal in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter. Immer wieder hatte Trump angekündigt, eine Mauer an der US-mexikanischen Grenze errichten zu lassen. Sängerin Cher fühlte sich gar an das Deutsche Reich erinnert: «So wie in Deutschland in den 30ern haben Ärger und Wut die USA erfasst.»

Im Wahlkampf hatte die Demokratin Hillary Clinton deutlich mehr Stars auf ihrer Seite als Trump. Mehrere Promis hatten sogar angekündigt, das Land zu verlassen, falls Trump gewinnt - darunter Sängerin Barbra Streisand und Comedian Amy Schumer, wie CNN berichtete.

«Uns wird man niemals zum Schweigen bringen», schrieb Popstar Katy Perry. TV-Sternchen Khloé Kardashian bezeichnete den Verlauf der Wahl als «Geschichte auf eine schlechte Weise». Der frühere Schach-Weltmeister Garri Kasparow, ein ausgesprochener Trump-Gegner, fasste sich kurz: «Winter ist da.»

 

Filmstar Ben Stiller zog einen kuriosen Vergleich - über die CNN-Moderatoren schrieb er: «Es ist, als wäre John King ein Arzt, der mir eine sehr schlechte Prognose überbringt und sagt, ich solle nicht ausflippen. Und Wolf Blitzer ist der Leiter des Spitals.»

Die überraschenden Ergebnisse erinnerten den britischen Entertainer James Corden, der auch im US-Fernsehen erfolgreich ist, an das Brexit-Votum in seiner Heimat. «Brexit feelings», schrieb er. Seine Landsfrau Lily Allen antwortete: «Canada feelings». Berichten zufolge war die Webseite der kanadischen Einwanderungsbehörde während der US-Wahl mehrfach wegen Überlastung nicht aufzurufen.

Trump hatte prominente Unterstützung unter anderem von Wrestling-Ikone Hulk Hogan bekommen. «Ich bete für ein hoch erwünschtes Wunder heute Nacht», schrieb Hogan.

Über ein anderes Wahlergebnis freute sich indes Rapper Snoop Dogg: «Wir haben in Kalifornien gerade Marihuana legalisiert.» Dazu schrieb er als Hashtag: «Raucht jeden Tag Weed.»

veröffentlicht: 9. November 2016 09:13
aktualisiert: 9. November 2016 14:34
Quelle: SDA/gre

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