For Forest

Schweizer Wald-Kunstprojekt im Fussballstadion eröffnet

08.09.2019, 18:53 Uhr
· Online seit 08.09.2019, 18:45 Uhr
Die Installation «For Forest» aus 299 Bäumen im Fussballstadion von Klagenfurt hat am Sonntagnachmittag ihre Pforten geöffnet. Tausende Besucher kamen, um sich das vom Basler Klaus Littmann ins Leben gerufene Mahnmal gegen Naturzerstörung und Klimawandel anzusehen.
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Die Installation stellt einen Mischwald aus Birken, Zitterpappeln, Stieleichen, Lärchen, Waldföhren und weiteren Bäumen dar, den es so wegen der weit verbreiteten Monokulturen in der Natur nicht mehr oft gibt. In den Eröffnungsreden wurde dieses Thema ebenso angesprochen wie der Klimawandel und die Vernichtung des Regenwaldes.

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen wies in seiner Grussbotschaft darauf hin, welch grosse Wirkung Kunst erzielen könne.

Das seit sechs Jahren geplante Projekt im Wörthersee-Stadion lehnt sich an die Zeichnung des österreichischen Malers Max Peintner «Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur» an. Sie zeigt ein Stadion voller Zuschauer, die einen Wald betrachten.

Die Kunstinstallation in der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Kärnten greift die zentrale Frage auf, ob der Wald bald nur noch als Schauobjekt wie in einem Museum zu bewundern ist. «Der Zeitpunkt ist mir ein bisschen unheimlich. Es kommt so was von punktgenau», sagte Projektinitiator Littmann vor der Eröffnung angesichts des Klimawandels, der Brandrodungen etwa am Amazonas und des Waldsterbens.

Verwirklicht hat das Projekt ebenfalls ein Schweizer, Landschaftsarchitekt Enzo Enea aus Rapperswil im Kanton St. Gallen. Die etwa 50 Jahre alten Bäume mit einer Höhe von rund 15 Metern stammen aus Baumschulen. Nach der bis zum 27. Oktober dauernden temporären Installation soll der Wald auf einem nahe gelegenen Grundstück genauso wie im Stadion eingepflanzt werden.

veröffentlicht: 8. September 2019 18:45
aktualisiert: 8. September 2019 18:53
Quelle: sda

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