Sommer, Sonne, Bauchweh

So erkennst du schlechtes Glacé, bevor dir schlecht wird

24.06.2022, 16:47 Uhr
· Online seit 24.06.2022, 12:50 Uhr
Die Auswahl ist gross, die Sorten bunt und kunstvoll verziert. Aber halten die Kunstwerke in den Kühltruhen wirklich das, was sie versprechen? Ein paar Anhaltspunkte sollen helfen, gutes, selbstgemachtes Feinschmecker-Glacé von billiger Industrieware zu unterscheiden.
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Es ist heiss, der Schweiss läuft dir über den Rücken und alles, was du dir wünschst, ist ein feines selbstgemachtes Gelato in deiner Lieblingsgeschmacksrichtung. Wem eine Rakete oder ein Magnum nicht genug ist, macht sich auf den Weg zu einer der zahlreichen Gelaterias. Da sollen die Eissorten ja angeblich frisch und selbstgemacht sein und einfallsreiche Geschmackskombination angeboten werden. Aber nicht alle dieser süssen gefrorenen Massen in den Auslagen halten auch, was der Anblick verspricht.

Bunte Sache

Ist alles etwas zu bunt und grell, lauf weg, und zwar schnell. Wenn die Eissorten leuchtend pink, blau oder grün daher kommen, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sie industriell hergestellt und mit Zusatzstoffen angereichert wurden. Nix mit Eigenproduktion.

Vorsicht vor Eigenproduktion

Eigenproduktion kann auch heissen, dass ein fertiges Produkt mit Früchtchen, Keksen et cetera verfeinert wurde. Im schlimmsten Fall wurde auch einfach eine Fertigmischung angerührt. Quasi wie die Kuchenmischung vom Detailhändler für faule Naschkatzen.

Bauchweh nach der Gönnung?

Das könnte an mangelnder Hygiene und Sauberkeit liegen. Wird beispielsweise der Eisportionierer nur etwas in einem Topf mit Wasser hin und her geschwenkt, verteilen sich Keime. Am saubersten arbeitet es sich, wenn in jede Eissorte ein eigener Schöpflöffel steckt. Auch auf die Sauberkeit von Schürzen, Tresen und Spülbecken ist zu achten.

Kunst am Glacé

Wie kleine Schlosstürmchen liegen die Sorten bunt verziert und geschwungen in der Auslage. Toppings und Saucen sind kunstvoll drapiert? Das kann ein Zeichen für Emulgatoren oder gar unkorrekte Kühlung sein. Emulgatoren ermöglichen es zum Beispiel Wasser und Fett zu verbinden, damit eine stabile Bindung entsteht – die eben erwähnten Krönchen auf dem Glacé.

Bist du nicht mehr ganz frisch?

Glacé müsste cremig fein den Rachen runterrutschen. Solltest du aber kleine Eiskristalle auf der Zunge und am Gaumen spüren, dann ab in den Kübel damit. Entweder ist das Glacé abgelaufen oder die Kühlkette wurde unterbrochen. In beiden Fällen auf jeden Fall weder lecker noch sonderlich gesund.

Die Qual der Wahl

Siebzig Sorten in einer winzigen Gelateria? Könnte sein, dass die nicht alle wirklich selber gemacht sind. Glacéverkäufer, die wirklich alles von Grund auf selber machen, haben meist eine kleinere Auswahl mit ausgewählten Geschmacksrichtungen.

Vertrauen verloren? Machs dir selbst!

Wassereis lässt sich am einfachsten machen. Förmli kaufen, Beeren mixen, mit Wasser mischen oder Saft hinzugeben, abfüllen und in den Tiefkühler.

Cremiges Erdbeer- oder Schoggiglacé kannst du aber auch selber zubereiten und nein, du brauchst keine Glacémaschine, sondern nur einen Plastikbeutel und einen Tiefkühler.

So gehts:

veröffentlicht: 24. Juni 2022 12:50
aktualisiert: 24. Juni 2022 16:47
Quelle: Today-Zentralredaktion

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