Wie hiess der schon wieder?

So vergisst du nie mehr die Namen neuer Bekanntschaften

· Online seit 07.01.2023, 17:06 Uhr
Egal ob an einer Party, an einem Business-Event oder an einer Familienfeier, es kommt immer wieder mal vor, dass wir Menschen kennenlernen, uns aber deren Namen partout nicht merken können. Kaum ist etwas Zeit vergangen, fällt es uns einfach nicht mehr ein. Das muss nicht sein. Hier kommen einige Tipps, mit denen du dir Namen besser merken kannst.
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Tipp Nr. 1: Namen bewusst verstehen und aussprechen

Die Hürden beim Merken von Namen zeigen sich oft schon in den ersten Momenten des Kennenlernens. An Festtags-Partys ist es laut, zahlreiche bekannte und weniger bekannte Gesichter tummeln sich im Raum und an jeder Ecke lauert eine Ablenkung. Oft passiert es, dass der Name einer Person in so einer Umgebung schon nach wenigen Sekunden oder am Ende des Gesprächs wieder vergessen geht. Hierbei handelt es sich nicht um ein Gedächtnis-, sondern um ein Aufmerksamkeitsproblem, wie der Gedächtnisexperte und Autor Boris Nikolai Konrad erklärt.

Der erste Schritt hin zu einem erfolgreichen Erinnern besteht deshalb darin, einen neu erfahrenen Namen bewusst zu verstehen und wenn möglich direkt auszusprechen. So geht man nicht nur sicher, dass man den Namen richtig abspeichert, man legt auch eine Grundlage, mit der das eigene Gehirn arbeiten kann.

Tipp Nr. 2: Ein zum Namen passendes Bild suchen

Im nächsten Schritt soll man sich ein mentales Bild zum neuen Namen suchen, empfiehlt Konrad. Bei Vornamen geschieht das etwa darin, dass man eine bekannte Person mit einem gleichen oder ähnlichen Namen heranzieht. Nachnamen, die aus Berufsbezeichnungen entstanden sind, bieten eine Tätigkeit an, wie etwa Fischer oder Müller. Bei Namen, die sich nicht direkt zuordnen lassen, sollte man sich mit etwas Kreativität eine Sache suchen, die ähnlich klingt.

Tipp Nr. 3: Das Bild mit der Person in Verbindung bringen

Hat man das zum Namen passende Bild gefunden, gilt es, dieses Bild mit der Person und der aktuellen Situation in Verbindung zu bringen – und sich all dies dann so lebendig wie möglich vorzustellen. Konkret kann das zum Beispiel heissen, sich die gerade kennengelernte Frau Fischer sogleich als Fischerin auf einem Boot mitten auf der Party vor das innere Auge zu holen. Das mag albern klingen, doch gerade die mentale Schaffung einer so skurrilen Situation regt unser Gehirn laut Boris Nikolai Konrad dazu an, sich daran zu erinnern. Der Name wird im wahrsten Sinne des Wortes «merkwürdig».

Tipp Nr. 4: Üben, üben, üben

Es ist noch kein Erinnerungsmeister vom Himmel gefallen. Die Erschaffung des mentalen Namensbildes kann für das Gehirn ein ungewohntes und schwieriges Unterfangen sein – gerade im Trubel einer Weihnachtsfeier. Gedächtnisexperte Konrad rät deshalb zu etwas Geduld mit unseren grauen Zellen. Die Verbindung von Name, Bild und Situation lässt sich aber üben und fällt mit regelmässiger Praxis zunehmend leichter. Es gibt übrigens auch spezialisierte Online-Kurse, mit denen dies auch abseits des realen Kennenlernens gemacht werden kann.

Wie merkst du dir Namen? Schreib es uns in die Kommentare!

Tipp Nr. 5: Gedächtnis testen

Das Ziel all dieser Bemühungen liegt am Ende darin, sich an den Namen einer kennengelernten Person zu erinnern: sei das noch am selben Abend, eine Woche später oder nach 10 Jahren. Dies erreicht man, indem man das neu erlernte Namenwissen testet. So kann man sich zum Beispiel einige Zeit nach dem Schaffen des mentalen Bildes selbst prüfen, ob der Name noch im Gedächtnis vorhanden ist. Das klingt trivial, das einmalige Erinnern hat aber einen grossen Effekt auf das langfristige Lernen, sagt Boris Nikolai Konrad. Und wenn es noch nicht geklappt hat, kann man direkt die Gelegenheit ergreifen und den Namen noch einmal höflich bei der Trägerin oder dem Träger erfragen.

veröffentlicht: 7. Januar 2023 17:06
aktualisiert: 7. Januar 2023 17:06
Quelle: Today-Zentralredaktion

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