Ausraster

Von Constantin bis Zidane – nicht nur Lehmann verlor die Nerven

10.08.2020, 17:10 Uhr
· Online seit 10.08.2020, 15:00 Uhr
Vergangenen Samstag sorgte Stephan Lehmann mit seinem heftigen Stoss gegen einen Mitarbeiter des AC Bellinzona für Aufsehen. Doch der ehemalige Torhüter des FCL ist längst nicht der Erste, welcher auf oder neben dem Fussballplatz die Nerven verlor.
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Manche Fussballer sind bekannt für Tore und Titel, andere für Tritte und Bisse. Pilatus Today zeigt dir einige der unvergesslichsten Ausraster der Fussballgeschichte.

Quelle: Ticino News

Der hungrige Kung-Fu-Kahn

Im Frühling 1999 ist Bayern auf dem besten Weg zur deutschen Meisterschaft. Die Mannschaft mit Effenberg, Basler und Matthäus haben 14 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Kaiserslautern. Mit einem Sieg gegen die Rivalen aus Dortmund wäre die Meisterschaft so gut wie in der Tasche. Doch schnell liegen die Münchner 0:2 und mit einem Mann weniger im Rückstand. Zu viel für Kahns Nervenkostüm. Zuerst knabbert er am Hals von Dortmunds Lars Ricken und wenig später kommt es zum legendären Kung-Fu-Kick gegen den ehemaligen Nati-Spieler Stéphane Chapuisat.

Ein Kopfstoss beendet eine Weltkarriere

Es läuft die Verlängerung des WM-Finals 2006 im Berliner Olympiastadion. Im Endspiel zwischen Frankreich und Italien steht es 1:1 unentschieden. Millionen von Zuschauern stellen sich bereits auf die Entscheidung im Elfmeterschiessen ein. Doch ist es die 110. Minute, welche sich ins Gedächtnis der Fussball-Fans einbrannte. Der ehemalige Weltfussballer und jetzige Trainer von Real Madrid Zinédine Zidane streckte mit einem Kopfstoss den Italiener Marco Materazzi nieder. So endete die grossartige Karriere von «Zizou» mit einer Roten Karte, anstelle des zweiten WM-Titels.

Ex FCL-Stürmer schickt Mitspieler zum Zahnarzt

Im Jahr 2012 bewies der damalige FCL-Stürmer Dimitar Rangelov, dass es keinen Ernstkampf oder WM-Final braucht, um zu einem Kopfstoss anzusetzen. Im Training des FC Luzern streckte Rangelov seinen Teamkollegen Jérôme Thiesson, im Stil von «Zizou», nieder. Thiesson musste darauf mit kaputtem Gebiss zum Zahnarzt. An der Pressekonferenz zum Vorfall war die Stimmung zwischen den beiden Streithähnen noch sichtbar angespannt.

Walliser Wirbelsturm gegen TV-Experte Fringer

Der ehemalige FCL Trainer und Sportchef war im September 2017 als TV-Experte beim Spiel Lugano gegen Sion im Einsatz. In seiner Funktion als Fussball-Experte hatte er zuvor die Vereinsführung von Christian Constatin kritisiert. Constatin reagierte auf die Kritik wie eine wilde Walliser Bergziege. Anstelle von Antworten gab er TV-Experte Fringer nach dem Spiel Fusstritte und Ohrfeigen.

Der Vampir aus Uruguay

Mache Fussballer haben Appetit auf Gold-Steaks, Luis Suárez hat Appetit auf Gegenspieler. Bereits dreimal hat der Stürmer des FC Barcelona zugebissen. 2010 sorgte er als Ajax-Star in den Niederlanden für einen Eklat. Er biss PSV-Spieler Otman Bakkal in die Schulter und wurde für sieben Spiele gesperrt. 2013 war Branislav Ivanovic (Chelsea) sein Gegner, der Biss in den Arm wurde mit zehn Spielen Sperre geahndet. Sein Dessert war die Schulter von Giorgio Chiellini 2014 im WM-Vorrundenspiel gegen Italien.

«Ein Trainer ist nicht ein Idiot!»

Pep Guardiola ist bekannt für sein Spielstil, Jürgen Klopp für seine Emotionen und dann gibt es noch Giovanni Trapattoni, welcher bekannt ist für seine unverwechselbare Wutrede aus dem Jahr 1998. Trapattonis Bayern München hatte zwei Tage zuvor zum dritten Mal in Serie verloren und somit auch die Tabellenspitze aus den Augen verloren. Seinen ganzen Frust entlud Trapattoni an der Pressekonferenz und katapultierte sich selbst in den Kult-Olymp des deutschen Fussballs.

«Ich habe fertig!»

(hto.)

veröffentlicht: 10. August 2020 15:00
aktualisiert: 10. August 2020 17:10
Quelle: PilatusToday

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