E-Bike-Unfälle wegen Alkoholeinfluss

24.09.2017, 12:06 Uhr
· Online seit 24.09.2017, 11:55 Uhr
Unschöner Trend: Doppelt so viele E-Bike-Unfälle als letztes Jahr verzeichnet der Kanton St.Gallen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017. Hauptunfallursache ist das Fahren unter Alkoholeinfluss.
Leila Akbarzada
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Die Kantonspolizei St.Gallen hat einen erheblichen Anstieg der Unfallzahlen mit Beteiligung von E-Bikes festgestellt. Waren es im ganzen Jahr 2016 noch 18 Unfälle, so haben sich bis im September 2017 bereits 29 Unfälle mit E-Bikes als Hauptverursacher ereignet. Zwei Unfälle mit einer Beteiligung von E-Bikes endeten für deren Fahrer tödlich. Im Jahr 2016 hatte ein E-Bike-Unfall einen tödlichen Ausgang.

Viele E-Bike-Fahrer alkoholisiert

Auffallend ist dabei auch die Hauptunfallursache. Diese ist bei acht Unfällen auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Wie die Kantonspolizei St.Gallen beobachten konnte, lassen zwar viele Verkehrsteilnehmer das Auto stehen, fahren stattdessen aber in alkoholisiertem Zustand mit dem E-Bike. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und führt unter anderem zu diesem sprunghaften Anstieg der Unfallzahlen. Auch beim Fahren mit einem E-Bike gilt der Alkoholgrenzwert von 0.25mg/l, das entspricht etwa 0.5 Promille.

Helm dringend empfohlen

Bei rund der Hälfte der Unfälle im Jahr 2017 trugen die Fahrer/innen der E-Bikes keinen Helm. Auch wenn nicht bei allen E-Bike-Kategorien eine Helmtragpflicht besteht, ist das Tragen eines Helms insbesondere bei E-Bikes dringend zu empfehlen. Dadurch kann schweren Verletzungen vorgebogen werden.

Das E-Bike ist im Trend. Dies belegen auch die Verkaufszahlen. Im Jahr 2016 wurden gegenüber dem Vorjahr 14% mehr E-Bikes verkauft (Zahlen gemäss Velosuisse). Die Kantonspolizei St.Gallen rät Fahrer/innen von E-Bikes sich mit den Fahrzeugen langsam vertraut zu machen oder einen der vielerorts angebotenen Fahrkurs zu besuchen.
Wie man sich mit E-Bike im Strassenverkehr sicher verhält, zeigt dieses Video der Beratungsstelle für Unfallverhütung des Bundes (bfu).

veröffentlicht: 24. September 2017 11:55
aktualisiert: 24. September 2017 12:06
Quelle: red/KapoSG

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