«Navi lässt das Hirn schrumpfen»

· Online seit 02.07.2019, 06:10 Uhr
In weiten Teilen von Graubünden ist es bereits so weit, im restlichen FM1-Land kommen sie auch bald: die Sommerferien. Auf dem Weg zur Feriendestination leitet uns meist ein Navi den Weg. Der wichtige Begleiter hat aber nicht nur Vorteile.
Praktikant FM1Today
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Ins Auto einsteigen, Ziel im Navi eingeben, losfahren. Diese Routine machen täglich viele von uns. Sympathische Stimmen und farbige Displays leiten uns zum Ziel - zwar nicht immer auf direktem Weg, irgendwann kommen wir aber immer an. Doch, es lauert eine Gefahr. Navis machen dumm, sagt ein Navigationsexperte.

Gefährliches Vertrauen

Das Navis nicht nur Vorteile haben, ist wohl unbestritten. Immer wieder hören wir von Fällen, in welchen sich Autofahrerinnen und Autofahrer irgendwo im nirgendwo landen (zum Beispiel auf einer Kuhweide) oder lotsen einen an ein vollkommen falschen Ort. Woran aber viele nicht denken: Navigationsgeräte können dem Hirn schaden. Für David Barrie, Navigationsexperte aus England, ist der Fall klar: Es ist eine Tragödie, dass wir nicht die Navigationsmöglichkeiten nutzen, welche uns schon 290'000 Jahre zur Verfügung stehen und stattdessen lieber einen Knopf drücken. Dies sagte Barrie während eines Gesprächs zu seinem neusten Buch.

Schlimmste Folge: Alzheimer

Der ehemalige britische Diplomat Barrie ist nicht der Einzige, welcher davon abrät, das Navigationsgerät oft zu nutzen. Forscher fanden in wissenschaftlichen Tests heraus, dass Schwierigkeiten bei der Navigation ein Warnzeichen für Alzheimer sind. Dieses Warnzeichen erscheint noch lange vor Schwierigkeiten bei der Kommunikation oder der Schusseligkeit. Barrie geht noch weiter: Benutzen wir das Navi zu oft, schrumpfe der Teil des Gehirns, in welchem der Orientierungssinn zu Hause ist. Dies sagt zumindest der Experte. Eine wissenschaftliche Grundlage dafür gibt es nicht. Das wir - sofern wir das Navi zu viel benutzen - den Weg ohne fast nicht mehr finden, lässt sich aber kaum abstreiten.

veröffentlicht: 2. Juli 2019 06:10
aktualisiert: 2. Juli 2019 06:10
Quelle: ham

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