Weshalb du im Moment besonders schlotterst
Siehst du dir im Winter regelmässig den Wetterbericht an, damit du weisst, wie warm du dich anziehen sollst? Und bist du trotzdem immer mal wieder zu wenig dick angezogen? Schuld daran ist der sogenannte Windchill-Effekt. Er beziffert den Unterschied zwischen der gemessenen und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit. Denn bei starkem Wind fühlt sich die Temperatur im Winter niedriger an als sie tatsächlich ist.
Grund dafür ist der stärkere Wärmeverlust der Haut. Wird die warme Luft an der Hautoberfläche vom kühlen Wind weggeblasen, verliert der Körper kontinuierlich Wärme. Die Luft fühlt sich dadurch kälter an. Bei Temperaturen ab 10 Grad und tiefer greift der Windchill-Effekt, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:
Windchill-Effekt
Datenquelle: roadbike.de
Berechne deine gefühlte Temperatur
Für all jene Streber Mathe-Interessierte, die immer und überall auf das Grad genau wissen möchten, wie kalt es sich wirklich anfühlt, haben wir hier eine Formel, die du in den Taschenrechner eintippen kannst. Um die gefühlte Temperatur auszurechnen, musst du nur die tatsächliche Temperatur (T) in Grad Celsius und die Windgeschwindigkeit (V) in Kilometer pro Stunde einsetzen. Und schon erhältst du den Windchill (W) in Grad Celsius. Ist doch ganz einfach, oder?
W = 13,12 + 0,6215 x T – 11,37 x V0,16 + 0,3965 x T x V0,16
Sonne, Bewegung und Kleider
Nicht nur der Wind hat einen Einfluss auf die gefühlte Temperatur. Auch die Luftfeuchtigkeit und die direkte Sonneneinstrahlung sind Einflussfaktoren. Die gefühlte Temperatur ist aber auch abhängig davon, wie stark sich jemand bewegt, wie gross und schwer jemand ist und wie warm die Bekleidung ist.