Das Projekt sei ein Vorzeigebeispiel für die Förderung der Biodiversität in Stadtquartieren, teilten Pro Natura und die Emanuel und Oscar Beugger-Stiftung am Donnerstag mit. Die Jury habe ihren Entscheid ohne zu Zögern gefällt.
Im Auftrag der Stiftung zeichnet Pro Natura alle zwei Jahre ein besonderes Naturschutzprojekt mit dem Beugger-Preis aus. Das Thema der diesjährigen Ausschreibung war die Förderung der Naturvielfalt im Siedlungsraum.
Der Gartenrotschwanz steht heute auf der Roten Liste der Brutvögel. Früher war er ein typischer Bewohner ländlicher Lebensräume. Der Landschaftswandel in der Schweiz durch die starke Bebauung und die Intensivierung der Landwirtschaft hat dem Bestand der Art laut Pro Natura stark zugesetzt. In der Stadt La Chaux-de-Fonds erhalte der Gartenrotschwanz eine zweite Chance, schrieb die Organisation.
Die Art ist nach Ansicht der Jury gut geeignet, die Bevölkerung für die Naturvielfalt im Siedlungsraum zu sensibilisieren. In den Quartieren mit Aufwertungspotenzial sind Eigentümer und Mieter aufgerufen, Grünflächen so zu gestalten, dass sie für den Gartenrotschwanz günstig sind.
Die Gartenrotschwanz-Gruppe pflanzte auch zusätzliche Bäume und ergriff gezielte Massnahmen im Bereich der Krautschicht. Dadurch würden bessere Bedingungen für die Natur und insbesondere für den Gartenrotschwanz geschaffen, heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig erhöhe sich dadurch die Lebensqualität der Stadtbewohner.
Die Wahl der geeigneten Stadtgebiete wurde getroffen auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien, in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne und mit finanzieller Unterstützung zahlreicher Partner. Dieses Jahr beginnt eine neue Projektphase in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und ihrem Naturhistorischen Museum.
Bisherige Preisträger des Beugger-Preises waren die Fondazione Bolle di Magadino für das Aufwertungsprojekt des Ticino-Deltas (2008), der Kanton Uri für sein Wildheu-Förderprogramm «Wildheu Uri» (2010), die Gemeinde Mörel-Filet (VS) für ihre ökologische Alpaufwertung (2012) und das «Vernetzungsprojekt Höfe» im Kanton Schwyz für die Schaffung neuer Feuchtgebiete (2014).