Vorarlberg: Krebskranke Kinder nach St.Gallen?
Bisher wurden krebskranke Vorarlberger Kinder zur Diagnostik in die Uniklinik nach Innsbruck geschickt. Dort wurde dann entschieden, ob eine Behandlung im Spital in Dornbirn oder in Innsbruck durchgeführt wird. Künftig werden in Dornbirn nur noch Vor- und Nachsorge betrieben.
Diese Entscheidung stiess bei den Eltern aus Vorarlberg auf Kritik. Der Weg nach Innsbruck sei eine zu grosse Belastung, die Uniklinik ist rund 180 Kilometer entfernt. Viel näher wäre das St.Galler Kinderspital mit rund 40 Kilometern.
Bei Engpass keine Verpflichtung
Dem Land Vorarlberg liegt bereits ein Angebot aus St.Gallen vor, berichtet ORF. In einer ersten Prüfung gehe es insbesondere um strukturelle Aspekte. Gesundheitslandrat Christian Bernhard sagt, dass für St.Gallen keine Verpflichtung bestehe, die Kinder aus Vorarlberg aufzunehmen, sollte es zu einem Engpass kommen.
«Bereit, Hilfe zu leisten»
Roman Wüst, Vizepräsident des Stifungsrates des St.Galler Kinderspitals, meint gegenüber dem ORF: «Grundsätzlich denke ich, dass wir bereit sind, grenzüberschreitende Hilfe zu leisten.» In St.Gallen gebe es bereits eine voll ausgebaute kinderonkologische Abteilung, die sich um krebskranke Kinder aus den Kantonen St.Gallen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Thurgau und dem Fürstentum Liechtenstein kümmert.
Sollte sich das Land Vorarlberg zu einer Zusammenarbeit entschliessen und das Angebot aus der Schweiz annehmen, müssen noch die finanziellen Fragen geklärt werden.