In Afghanistan führten die Wetterbedingungen zu 39 Todesopfer, mindestens 60 Menschen trugen Verletzungen davon. Die Wettervorhersagen für die kommenden Tage liessen weitere Opfer in den beiden Ländern befürchten.
In Pakistan war die Unruheregion Kaschmir mit 55 Todesopfern und zehn Vermissten besonders stark betroffen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Im Neelum-Tal in Kaschmir löste heftiger Schneefall mehrere Lawinen aus, von denen eine mindestens 19 Menschen tötete. Zehn Menschen wurden dort vermisst.
In der südpakistanischen Provinz Baluchistan kamen mindestens 20 Menschen durch die Wetterbedingungen ums Leben. Bei den Opfern handle es sich mehrheitlich um Frauen und Kinder, sagte ein Vertreter der örtlichen Katastrophenschutzbehörde.
In verschiedenen Teilen Afghanistans wurden mehr als 300 Häuser zerstört oder beschädigt, wie der Sprecher der afghanischen Katastrophenschutzbehörde, Ahmed Tamin Asimi, mitteilte. Ursache seien ein Kälteeinbruch, heftiger Schneefall und Regen, die bereits vor zwei Wochen eingesetzt hätten.
Die meisten der 39 Todesopfer kamen den Angaben zufolge durch unter der Schneelast zusammenbrechende Dächer um. Besonders schlimm war den Angaben zufolge die Lage in den südlichen Provinzen Kandahar, Helmand, Sabul sowie in Herat im Westen Afghanistans.
Überschwemmungen im Iran
Aus dem Süden des an Afghanistan und Pakistan grenzenden Iran wurden schwere Überschwemmungen mit mindestens drei Todesopfern gemeldet. Ein weiterer Mensch werde vermisst, berichteten iranische Staatsmedien am Dienstag. Hunderte Dörfer seien wegen des Hochwassers von der Aussenwelt abgeschnitten.
In den Provinzen Hormusgan, Kerman und Sistan-Baluchistan seien den Bewohnern überschwemmter Städte Boote und Helikopter zur Hilfe geschickt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Die Stadt Kasr-e Oand in Sistan-Baluchistan sowie 40 umliegende Dörfer hätten die Rettungskräfte aber noch nicht erreichen können.
Vize-Gesundheitsminister Aliresa Raisi erklärte, durch die Überschwemmungen hätten mehr als 20'000 Menschen in Dörfern von Sistan-Baluchistan ihre Häuser verloren. Irans Aussenminister Mohammed Dschawad Sarid hatte bereits am Montag im Onlinedienst Twitter geschrieben, dass Sistan-Baluchistan unter «nie da gewesenen Überschwemmungen» mit «bedeutenden» Opfern und Schäden leide.