700 Menschen bei aussergerichtlichen Hinrichtungen getötet

26.07.2019, 05:47 Uhr
· Online seit 26.07.2019, 00:24 Uhr
In der Demokratischen Republik Kongo sind laut der Uno in der ersten Jahreshälfte fast 700 Menschen bei aussergerichtlichen Hinrichtungen getötet worden. Zwischen Januar und Juni wurden mindestens 245 Menschen aussergerichtlich von Sicherheitsbeamten erschossen.
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Bewaffnete Kämpfer in dem afrikanischen Krisenstaat hätten mindestens 418 Menschen hingerichtet, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Uno-Menschenrechtsbüros.

Insgesamt sei die Zahl der dokumentierten Menschenrechtsverstösse in der ersten Jahreshälfte 2019 jedoch leicht rückläufig gewesen, sagte Abdul Aziz Thioye, Direktor des Uno-Menschenrechtsbüros in der Demokratischen Republik Kongo. Demnach wurden bis Juni landesweit 3039 Verstösse festgestellt. Im selben Zeitraum des vergangenen Jahres waren 3324 Verstösse verzeichnet worden. Für gut die Hälfte der Verstösse in dem afrikanischen Krisenstaat seien Sicherheitskräfte verantwortlich gewesen.

Die Demokratische Republik Kongo wird seit Jahren von Gewalt erschüttert, unter anderem im Rahmen ethnischer Konflikte. Bei der Präsidentschaftswahl Ende Dezember hatte überraschend der 55-jährige Oppositionspolitiker Felix Tshisekedi gewonnen. Sein Vorgänger Joseph Kabila hatte sich 18 Jahre an der Macht gehalten. In Kabilas Amtszeit kam die Entwicklung des Staates aber kaum voran.

veröffentlicht: 26. Juli 2019 00:24
aktualisiert: 26. Juli 2019 05:47
Quelle: SDA

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