Ungesunde Lebensmittel

Ärzte wollen die Milchschnitte aus der Werbung verbannen

· Online seit 02.11.2019, 13:27 Uhr
Der oberste deutsche Arzt will Werbung für sogenannte Kinderlebensmittel verbieten. Dies, weil sie gefährliche Unwahrheiten verbreiten würden. In der Schweiz geht man andere Wege, um die Gesundheit der Kinder zu schützen.
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«Weisst du noch Vitali?, früher... » mit diesen Worten beginnt die Kult-Werbung der Milchschnitten mampfenden Klitschko-Brüder. Solche Werbung soll in Deutschland bald verboten werden. Der Präsident des deutschen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, will Süssigkeiten schlemmende Stars, tanzende Schokobons und Co. aus dem Fernsehen verbannen. «Wir brauchen ein Werbeverbot für sogenannte Kinderlebensmittel, die es ja tatsächlich gar nicht gibt», sagt er gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung

Das Problem: Die Werbungen würden suggerieren, dass Milchschnitten oder Kinderschockolade, da sie Milch enthalten, gesund und ein sinnvoller Bestandteil des Nahrungsmittelkataloges wären. 

Solche Werbung, wie die für Milchschnitten mit den Klitschko-Brüdern wollen Ärzte verbieten 

Fischbach: «Das ist verantwortungslos und muss gestoppt werden.» Die Jugend sei zu übergewichtig und die Politik mache noch zu wenig, um die Gesundheit der Kinder zu fördern und sie vor schädlichen «Zuckerbomben» zu schützen. 

In der Schweiz sind politische Bestrebungen am Laufen, allerdings ist das Ziel nicht das Verbot von Süssigkeiten-Werbungen. Gesundheitsminister Alain Berset will – zusammen mit Lebensmittelhersteller wie Coop, Kellog's oder Emmi – den Zuckergehalt in Lebensmittel senken. So soll Jogurt bis 2024 10 Prozent weniger Zucker enthalten und Morgen-Cerealien 15 Prozent weniger. Bis Ende 2020 soll der Katalog auf weitere Lebensmittel und Süssigkeiten ausgedehnt werden. 

(mas)

veröffentlicht: 2. November 2019 13:27
aktualisiert: 2. November 2019 13:27
Quelle: FM1Today

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