Die so bezeichnete Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sei gebeten worden, entsprechende Verhandlungen zu organisieren, teilte das armenische Aussenministerium am Montag in der Hauptstadt Eriwan mit. Man reagiere damit auf Vorschläge Aserbaidschans.
Das Aussenministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zeigte sich grundsätzlich zu Gesprächen bereit. Armenien seien «fünf Grundprinzipien zur Normalisierung der Beziehungen» übermittelt worden, sagte eine Sprecherin. Demnach sollen beide Länder gegenseitig die Souveränität anerkennen und auf Gebietsansprüche verzichten.
Im Herbst 2020 hatte Aserbaidschan in einem kurzen Krieg grosse Teile Berg-Karabachs zurückerobert, das seit Jahrzehnten von Armenien kontrolliert worden war. Armenien rutschte danach in eine politische Krise. Ein Waffenstillstand zwischen Aserbaidschanern und Armeniern wird von russischen Friedenstruppen überwacht. Seit dem Ende der Kämpfe kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze.