Australiens Premier räumt Fehler im Umgang mit Buschbränden ein
Der Regierungschef war unter Druck geraten, weil er trotz der Brände Urlaub auf Hawaii machte. Als Reaktion auf die massive Kritik brach er seinen Familienurlaub am Freitag ab und kehrte nach Australien zurück.
Rückblickend betrachte habe er sich falsch verhalten, sagte Morrison. Er habe daraus seine Lehren gezogen. Zugleich warb er um Verständnis dafür, dass er mit dem Urlaub ein Versprechen gegenüber seinen Kindern habe einhalten wollen. Als Premierminister habe er aber andere Pflichten, räumte er ein.
Morrison lobte den Einsatz der Feuerwehr, die unermüdlich gegen die Flammen kämpft. Die meisten Feuerwehrleute in Australien sind Freiwillige. Am Donnerstag waren zwei Feuerwehrmänner im Kampf gegen die seit Wochen wütenden Buschbrände ums Leben gekommen. Am Samstag standen rund 10'000 Polizisten, Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute im Einsatz.
Seit dem aussergewöhnlich frühen Beginn der diesjährigen Buschbrand-Saison im September brannten bereits mindestens drei Millionen Hektar Land nieder - das entspricht in etwa zwei Dritteln der Fläche der Schweiz. Bislang kamen landesweit mindestens zehn Menschen in Folge der Feuer ums Leben. Mehr als 1000 Häuser wurden zerstört.