Reichster Ukrainer

Besitzer des Asow-Stahlwerks verklagt Russland auf 20 Milliarden

· Online seit 27.05.2022, 15:13 Uhr
Ihm gehört der Stahlkonzern Metinvest und der Fussballclub Schachtar Donezk: Rinat Achmetow ist der reichste Ukrainer. Jetzt will er wegen der Bomben-Angriffe auf das Stahlwerk in Mariupol eine Entschädigung in Milliardenhöhe.
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Der 55-jährige Achmetow ist einer der mächtigsten Unternehmer der Ukraine und gleichzeitig der reichste Mensch im Land. Sein Vermögen beläuft sich auf 7 Milliarden US-Dollar. 

«Wir werden Russland definitiv verklagen»

Nun will Achmetow Russland verklagen. «Wir werden Schadenersatz für alle Verluste und verloren gegangene Firmen verlangen», sagt er in einem Interview, wie die Bild schreibt. Der zerstörerische Angriff Russlands auf das Asow-Stahlwerk und das Iljitsch-Eisenwerk in Mariupol hätten einen Verlust von 17 bis 20 Milliarden Dollar verursacht.

Die endgültige Summe werde in dem Verfahren gegen Russland festgelegt, so der Unternehmer. Er will bei mehreren nationalen und internationalen Gerichten Klage einreichen. Fraglich ist, ob er auch im Falle eines Gewinns vor Gericht überhaupt Geld von Russland erhalten wird.

Ehemaliger Russland-Freund

Die Klage erstaunt viele. Denn der Milliardär galt in der Vergangenheit als freundlich gegenüber Russland – wahrscheinlich aus wirtschaftlichem Interesse. Im letzten November gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt, dass Achmetow einen Putsch gegen ihn finanziere. Der 55-Jährige wies den Vorwurf als «absolute Lüge» zurück.

Etwa zwei Wochen nach dem Angriff auf die Ukraine bezog Achmetow doch noch deutlich Position gegen Russland. Er warf den russischen Streitkräften Kriegsverbrechen vor. Zudem lobte Achmetow das «vereinte Handeln der westlichen Welt in einem noch nie dagewesenen Ausmass» zur Unterstützung der Ukraine.

(hap)

veröffentlicht: 27. Mai 2022 15:13
aktualisiert: 27. Mai 2022 15:13
Quelle: Today-Zentralredaktion

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