Britische Werbeaufsicht rügt Adidas
In der Werbekampagne im Februar waren schachbrettartig die entblössten Oberkörper von Dutzenden Frauen verschiedenen Alters und verschiedener Hautfarbe abgebildet. Zu sehen waren jedoch nur die Torsos.
ASA bans Tesco and Adidas ads for ‘swearing’ and nudity: The British public’s prudish streak is out in force this week. The Advertising Standards Authority has banned an Adidas ad for showing women’s breasts, and a Tesco ad for (almost) using swear words. Adidas caused some… pic.twitter.com/nU5iPeuRiE
— ПРИМ Медиа (@prim_media) May 11, 2022
Werbung für neuen Sport-BH
Dazu hiess es: «Wir glauben, dass weibliche Brüste in allen Formen und Grössen Halt und Komfort verdienen.» Ein neuer Sport-BH werde daher in 43 verschiedenen Ausführungen angeboten. Die Kampagne war sowohl über Twitter als auch in Plakaten zu sehen.
Die Advertising Standards Authority (ASA), eine brancheneigene Aufsicht der Werbeindustrie, erhielt daraufhin 24 Beschwerden, unter anderem mit der Begründung, die Darstellung reduziere Frauen auf Körperteile und die Plakate könnten von Kindern gesehen werden.
Die Aufsicht entschied, dass die Bilder zwar nicht als pornografisch einzustufen seien oder Frauen zu Objekten herabstuften, aber wahrscheinlich als «explizite Nacktheit» wahrgenommen würden. Daher sei besondere Sorgfalt bei der Verbreitung angezeigt, «um zu vermeiden, dass bei den Menschen, die sie sehen, ein Ärgernis hervorgerufen wird», so die Begründung. Besonders für Kinderaugen seien die nackten Frauenbrüste nicht geeignet, befand die ASA.
Adidas hatte die Kampagne verteidigt
Adidas betonte PA zufolge in einer Stellungnahme, die Gesichter der Models seien entfernt worden, um die Identität der Frauen zu schützen. Man stehe weiterhin zu der Botschaft der Kampagne. Es sei wichtig, dass die Aufsicht in erster Linie die Verbreitungsweise der Werbung kritisiert habe und nicht die Darstellung und ihre Botschaft selbst.