Der Beschluss fiel einen Tag vor Beginn des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou. Es wird erwartet, dass auch US-Präsident Barack Obama nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Samstag ankündigen wird, dass die USA dem Abkommen formell beitreten werden. Die Ratifizierung durch die USA und China ebnet den Weg für die Umsetzung des Abkommens.
Eine Rekordzahl von 175 Staaten hatten das Abkommen am 22. April während einer feierlichen Zeremonie bei der UNO in New York unterzeichnet. Es soll 2020 in Kraft treten. Dafür muss es allerdings von mindestens 55 Staaten ratifiziert werden, die insgesamt für mindestens 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind.
Die beiden grössten Volkswirtschaften USA und China tragen allein schon zu 38 Prozent des Ausstosses bei. Obama und Xi Jinping hatten sich 2014 am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels (Apec) in Peking auf gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel geeinigt und damit erst die Vereinbarung in den globalen Verhandlungen ermöglicht. Ende August hatte der Präsident der Klimakonferenz, Laurent Fabius, beklagt, dass man bislang erst bei bloss 2 Prozent stehe.
Das Klimaabkommen vom Dezember in Paris gibt als Ziel vor, die Erderwärmung unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu bringen. Klimaschützer mahnen aber nachdrücklich, dass dafür viel grössere Anstrengungen nötig seien, als die Länder bisher zugesagt haben.