Corona beendet Aufwärtstrend am deutschen Arbeitsmarkt
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl damit um 477'000 oder 1,1 Prozent niedriger als 2019. «Damit endete in der Corona-Krise der über 14 Jahre, auch während der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland», erklärten die Statistiker.
Allerdings wäre der seit 2007 dauernde Beschäftigungszuwachs vermutlich auch ohne die Corona-Krise bald zum Ende gekommen, hiess es. Der Grund: Das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial schwindet aufgrund des demografischen Wandels. «Diese Entwicklung wird derzeit immer schwächer durch eine höhere Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte kompensiert.»
Rückgang bei Dienstleistern
Den stärksten Rückgang der Erwerbstätigen gab es bei den Dienstleistern mit 281'000. Insgesamt waren noch 33,5 Millionen Personen in diesem Sektor tätig. Die grössten Verluste erlitten der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit 207'000 Erwerbstätigen und die Firmendienstleister mit 156'000. Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit 153'000.
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) sank die Erwerbstätigenzahl um 191'000 auf rund 8,2 Millionen. Vom Baugewerbe kamen mit einem Anstieg um 17'000 auf rund 2,6 Millionen noch positive Impulse. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei waren 22'000 Personen weniger erwerbstätig als 2019.