«Ich bin dankbar, dass es mir gut geht. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass die Lebensspanne zwischen dem 77. und dem 82. Lebensjahr eine andere ist als die, in der ich mich jetzt befinde», sagte Gauck. Für eine erneute Zeitspanne von fünf Jahren wolle er «nicht eine Energie und Vitalität voraussetzen, für die ich nicht garantieren kann».
Der frühere evangelische Pfarrer und langjährige Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde war im Mai 2012 zum Nachfolger des zurückgetretenen Präsidenten Christian Wulff gewählt worden. Die Amtszeit eines Bundespräsidenten dauert fünf Jahre. Maximal sind zwei Amtsperioden möglich.
Bereits am Wochenende hatte es in Medienberichten geheissen, Gauck wolle ungeachtet der hohen Zustimmungswerte in der Bevölkerung nicht noch einmal antreten.
Gauck versicherte, bis zum Ende seiner Amtszeit am 17. März 2017 werde er seine Aufgaben weiter «mit Hingabe und mit Freude erfüllen». Deutschland habe funktionierende Institutionen, so dass der Wechsel im Amt des Bundespräsidenten kein Grund zur Sorge sei, sondern «vielmehr demokratische Normalität». Dies gelte auch in schwierigen Zeiten.