Frankreich pocht auf umfassende Kontrollen britischer Waren
Die EU und Grossbritannien hatten sich am Heiligabend auf den Brexit-Handelspakt geeinigt. Damit sollen Zölle vermieden und unbegrenzter Handel in beide Richtungen erlaubt werden. Grossbritannien hat die EU schon Ende Januar verlassen und ist nur noch in einer Übergangszeit bis 31. Dezember Mitglied im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion.
Frankreich ist ein wichtiges Drehkreuz für britische Waren. Etwa 70 Prozent des Handelsvolumens zwischen Grossbritannien und der EU laufe über die nordfranzösischen Häfen Calais und Dünkirchen sowie über den Eurotunnel, wie die Präfektur für die nordfranzösische Region Hauts-de-France berichtete.
Beaune, ein Vertrauter von Staatschef Emmanuel Macron, kündigte ein Hilfsprogramm für französische Fischer mit einem zweistelligen Millionenbetrag an. «Wir werden sie begleiten», sagte er mit Blick auf die Fischer. Der Handelspakt sieht eine Übergangsphase von fünfeinhalb Jahren vor, in der EU-Fischer in britischen Gewässern 25 Prozent weniger fischen dürfen. Die Fischerei hat in Frankreich einen hohen Symbolwert.