Deutschland

Gedenkfeier für Opfer der Explosion im deutschen Leverkusen

10.09.2021, 16:12 Uhr
· Online seit 10.09.2021, 16:01 Uhr
Gut einen Monat nach der Explosion in einer Sondermüllverbrennungsanlage im nordwestdeutschen Leverkusen haben Mitarbeiter und Angehörige mit einer bewegenden Gedenkfeier der sieben Toten gedacht.
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Am Unglückstag sei die «Brutalität eines Ereignisses» über die Familien der Opfer, das Unternehmen und auch die ganze Stadt hereingebrochen, sagte der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath am Freitag. «Wir stehen zusammen in der Trauer.»

An der Veranstaltung auf einem Flugplatz nahmen etwa 200 Menschen teil, mehrere Hundert verfolgten sie zudem über einen Livestream im Internet. Auf einer Bühne standen grossformatige Fotos der Opfer, für die je eine Kerze leuchtete.

Der Chef des Chempark-Betreibers Currenta, Frank Hyldmar, kündigte an, dass zwei Gedenkstätten errichtet würden. Vor dem Entsorgungszentrum in Leverkusen-Bürrig sowie vor der Unternehmenszentrale in Leverkusen sollten in der kommenden Woche Bäume gepflanzt und Gedenktafeln angebracht werden. Bis zum ersten Jahrestag des Unglücks würden die Gedenkorte künstlerisch gestaltet.

Die genaue Ursache für die Explosion am 27. Juli ist noch nicht geklärt. Nach ersten Untersuchungen wird eine chemische Reaktion des Abfalls vermutet. Die Staatsanwaltschaft Köln hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion eingeleitet. Sie will herausfinden, ob menschliche Fehler zu dem Unglück geführt haben.

veröffentlicht: 10. September 2021 16:01
aktualisiert: 10. September 2021 16:12
Quelle: sda

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