Coronavirus

Grösstes Krematorium in Mailand wegen zu vielen Toten geschlossen

03.04.2020, 05:43 Uhr
· Online seit 02.04.2020, 23:50 Uhr
Die Coronavirus-Pandemie hat in Italien auch dramatische Auswirkungen auf die Leichenbestattung. Die Stadt Mailand schloss am Donnerstag ihr grösstes Krematorium wegen Überlastung bis Ende April.
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Dieser Schritt sei wegen der überwältigenden Zahl an Leichen, die noch nicht eingeäschert worden seien, nötig, teilte der Stadtrat mit. Zuletzt habe es einen stetigen und zunehmenden Anstieg bei den Verstorbenen gegeben, die eingeäschert werden sollen.

Wartezeit: 20 Tage

Die Wartezeit im Crematorio di Lambrate habe nunmehr 20 Tage erreicht, hiess es auf der Website des Stadtrats von Mailand. Eine längere Wartezeit sei aufgrund hygienisch-gesundheitlicher Probleme nicht verantwortbar. Unklar blieb, wie viele Leichen noch eingeäschert werden müssen.

Begräbnisse werden kostenlos

«Um Familien in dieser schwierigen Zeit zu helfen, wird es von Freitag an möglich sein, ihre Liebsten kostenlos zu begraben», erklärte der Stadtrat weiter.

Stark betroffene Lombardei

Die norditalienische Region Lombardei, deren Hauptstadt Mailand ist, ist innerhalb Italiens am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Seit dem ersten Todesfall am 21. Februar wurden in der Lombardei fast 8000 Corona-Tote verzeichnet. Damit entfallen auf die Region mehr als die Hälfte der insgesamt in Italien aufgetretenen Corona-Todesfälle.

veröffentlicht: 2. April 2020 23:50
aktualisiert: 3. April 2020 05:43
Quelle: sda

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