Japan

«Husten, Schlagen, Drücken»: Notfalltipps für Japans Neujahrsklösse

· Online seit 29.12.2021, 12:38 Uhr
Jeder Japaner kennt die Gefahr, und doch will kaum einer zu Neujahr auf sie verzichten: auf O-Mochi, traditionelle klebrige Klösse aus gestampftem Reis mit der unangenehmen Eigenschaft, in mancher Kehle stecken zu bleiben.
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Jedes Jahr aufs Neue erleiden meist ältere Japaner durch O-Mochi Erstickungsanfälle. Um dies zu verhindern, informieren japanische Medien wie der Fernsehsender NHK auch in diesem Jahr wieder über praktische Notfalltipps für den Hausgebrauch, bevor ein gegebenenfalls alarmierter Arzt erscheint.

Dazu gehört die «Haibu Kou Dahou», die «Rücken-Schlagmethode»: Sollte der Kloss nicht durch Husten herauskommen, den linken Arm unter die Achsel des Gequälten und dessen gestrecktes Kinn mit der Hand stützen, dann mit dem rechten Handballen zwischen die Schulterblätter schlagen – so zitiert NHK eine Empfehlung von Japans «Reanimationsrat».

Falls auch das nicht hilft, bleibe noch die «Fukubu Tsukiage-Hou», die «Bauch-Nach-Oben-Drückmethode» – in Deutschland auch bekannt als «Heimlich-Griff»: Den leicht vornüber gebeugten Betroffenen von hinten umfassen, die geballte Faust nahe des Nabels anlegen und feste ruckartig drücken. Dabei mit der anderen Hand die eigene Faust greifen und bei jedem Ruck schräg nach oben drücken. Das Ganze gegebenenfalls mehrmals wiederholen, bis der Kloss herauskommt.

Die Methode, dem Kloss im Hals mit dem Staubsauger beizukommen, wird dagegen wegen möglicher Gesundheitsschäden nicht offiziell empfohlen – aber notfalls gehe auch das. Manchem hat es schon das Leben gerettet.

veröffentlicht: 29. Dezember 2021 12:38
aktualisiert: 29. Dezember 2021 12:38
Quelle: sda

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