Konjunktur

Japan leidet unter schwächerer Nachfrage aus China

18.09.2019, 09:46 Uhr
· Online seit 18.09.2019, 08:55 Uhr
Die Exportnation Japan bekommt die Handelskonflikte und die schwächere Nachfrage aus China zu spüren. Die Ausfuhren fielen im August bereits den neunten Monat in Folge.
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Sie schrumpften binnen Jahresfrist um 8,2 Prozent, wie aus am Mittwoch veröffentlichten den Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Vor allem die Nachfrage nach Autos, Autoteilen und Maschinen zur Chip-Produktion liess nach. Allerdings hatten Analysten mit einem noch grösseren Rückgang von fast elf Prozent gerechnet.

Die Ausfuhren in die Volksrepublik China sanken mit 12 Prozent besonders kräftig. «Es ist besorgniserregend, dass die Exporte nach Asien und insbesondere nach China zurückgehen», sagte der Chefökonom des Instituts Itochu Economic Research, Atsushi Takeda. «Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die chinesische Konjunktur verlangsamt, weil die dritte Runde der US-Zölle zu wirken beginnt.» Die beiden grössten Volkswirtschaft der Welt überziehen sich in ihrem Handelsstreit gegenseitig mit Strafzöllen, was inzwischen die globale Konjunktur belastet.

Die japanischen Importe fielen im August um 12 Prozent und damit so stark wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. «Die Binnennachfrage dürfte nachgeben, wenn die Mehrwertsteuererhöhung kommt», sagte Chefökonom Takeda. Die Regierung will sie im kommenden Monat auf zehn Prozent anheben. Die Entwicklung erhöht den Druck auf die japanische Notenbank, am Donnerstag die Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft auszuweiten.

veröffentlicht: 18. September 2019 08:55
aktualisiert: 18. September 2019 09:46
Quelle: sda

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