Ukraine-Krieg

Kein Strom, kein Wasser – Russland beschiesst ukrainische Städte

31.10.2022, 09:25 Uhr
· Online seit 31.10.2022, 08:24 Uhr
Am Montagmorgen kam es laut Medienberichten zum Beschuss von mehreren ukrainischen Städten. Dabei sei teilweise auch der Strom und die Wasserversorgung unterbrochen.
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Russland hat am Montag zu Beginn der neuen Woche wieder zahlreiche Städte in der Ukraine mit Raketen beschossen. im ganzen Land gab es Luftalarm, die ukrainische Flugabwehr war aktiv, wie die dortigen Behörden mitteilten. Auch in der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja waren demnach Explosionen zu hören. Es sei teils wichtige Infrastruktur getroffen worden, hiess es.

Strom teilweise ausgefallen

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass die Strom- und die Wafferversorgung teils ausgefallen sei. 350'000 Wohnungen in der Hauptstadt seien ohne Strom. Die kommunalen Dienste unternähmen alles, um die Versorgung wieder herzustellen. Die ukrainische Eisenbahn teilte mit, dass sich der Ausfall der Stromversorgung teils auf den Verkehr auswirke und zu Zugverspätungen führe.

Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen. Teils gab es Berichte über Stromausfälle, weitere Medien schreiben, dass die Wasserversorgung unterbrochen ist. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert an diesem Montag bereits 250 Tage. Die ukrainischen Luftstreitkräfte teilten mit, dass 44 der mehr als 50 von russischen Bombern abgefeuerten Raketen abgeschossen worden seien.

Ersten offiziellen Angaben starteten die russischen Truppen - wie an den vergangenen Montagen - wieder Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr. Dabei gab es immer wieder Tote und Verletzte. Über neue Opfer war am Morgen zunächst nichts bekannt.

Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst stürzen

Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von «Energieterror» mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben.

Russland setze seine Angriffe gegen die zivile Infrastruktur fort, teilte der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram mit. «Wir werden durchhalten. Und diese Schande wird ganze Generationen von Russen teuer zu stehen kommen», kündigte er an. Zugleich forderte er vom Westen mehr Waffen und neue Sanktionen gegen Russland.

(sda/log)

veröffentlicht: 31. Oktober 2022 08:24
aktualisiert: 31. Oktober 2022 09:25
Quelle: Today-Zentralredaktion

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