Extinction Rebellion

Klimakleber sorgen an London Marathon für Sicherheit

· Online seit 20.04.2023, 12:22 Uhr
Die Umweltaktivisten von Extinction Rebellion sollen am London Marathon mithelfen, für Sicherheit zu sorgen. Die Marathonveranstalter hat die Gruppe beauftragt, Protestierende vom Anlass fernzuhalten.
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Es sei eine einzigartige Übereinkunft, gab Hugh Brasher, Direktor des London Marathons, am Mittwoch bekannt. Aktivisten und Aktivistinnen der Umweltorganisation Extinction Rebellion helfen am 23. April am Londoner Sportanlass, der zu den bedeutendsten Lauf-Events der Welt gehört, mit, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Dies schreibt der Guardian. Konkret sollen die Aktivistinnen und Aktivsten helfen, dass der Event nicht durch Protestierende gestört wird – weder aus den eigenen Reihen, noch von anderen Organisationen.

«Die Umwelt ist auch in unserer DNA»

Die Zusammenarbeit sei wohl erstmalig, aber passe gut, erklärt Marathon-Chef Hugh Brasher. «Wir laufen für saubere Luft. Die Umwelt ist auch in unserer DNA.» Extinction Rebellion erklärte in einem Statement, dass es wichtig sei, sich gegenseitig zu unterstützen und dass sie keine Absichten hätten, den Event zu stören. Auch schätze man, dass am Anlass Spenden für Umweltanliegen gesammelt werden, es sei aber dennoch wichtig, auf ihre Anliegen hinzuweisen. «In der Krise, in der wir uns befinden, müssen wir Wege finden, die Strassen Londons zu teilen.»

Extinction Rebellion hatte zuvor bekannt gegeben, am Wochenende des Marathons mit 28'000 Protestierenden die Londoner Innenstadt zu fluten, um die Britische Regierung auf ihre Anliegen hinzuweisen. Die Gruppe ist bekannt für radikale Proteste – bisher etwa auch für das Festkleben auf Strassen, einer Praxis, von der die Gruppe aber Abstand nehmen will. Die Angst war gross, dass der Laufanlass massiv gestört würde – Sorgen, die mit der Übereinkunft nun aus der Welt geräumt werden konnten.

Gespräche mit weiteren Organisationen laufen

Wie die Marathon-Organisatoren erläutern, werde das weitere Sicherheitsdispositiv mit Polizei und Sicherheitskräften dennoch aufgestockt. Auch da man nicht ausschliessen könne, dass andere Gruppierungen den Laufanlass mit 750'000 erwarteten Teilnehmern stören. Noch würden zudem Gespräche mit der Organisation «Just Stop Oil» laufen, erklärt Brasher. Extinction Rebellion habe dabei die Kontakte vermittelt.

(mas)

veröffentlicht: 20. April 2023 12:22
aktualisiert: 20. April 2023 12:22
Quelle: FM1Today

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