Moskau

Kreml will Drohnen-Attacke auf Putin vereitelt haben

03.05.2023, 19:15 Uhr
· Online seit 03.05.2023, 14:13 Uhr
Der Pressedienst des Kremls berichtet, dass ukrainische Streitkräfte in der Nacht auf Mittwoch versucht haben, Wladimir Putin anzugreifen. Offenbar wurden dafür zwei Drohnen eingesetzt, die aber von Russland abgeschossen werden konnten.
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Russland hat der Ukraine einen versuchten Anschlag auf Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen und mit Gegenmassnahmen gedroht. In der Nacht zu Mittwoch seien zwei Drohnen zum Absturz gebracht worden, die auf das Kreml-Gelände zugeflogen seien, teilte das russische Präsidialamt mit. Putin sei unverletzt geblieben, schreiben die Zeitungen von CH Media.

«Wir betrachten diese Handlungen als einen geplanten Terrorakt und Anschlag auf das Leben des Präsidenten der Russischen Föderation», heisst es in der Kreml-Mitteilung. «Die russische Seite behält sich das Recht vor, Gegenmassnahmen zu ergreifen, wo und wann sie es für angebracht hält.» Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht.

Auch Ex-Kreml-Chef Dmitri Medwedew meldete sich am Mittwoch zu Wort. Der frühere russische Präsident fordert als Reaktion auf den mutmasslichen ukrainischen Drohnenangriff auf den Kreml und Staatschef Wladimir Putin im Gegenzug die «physische Eliminierung» des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. «Nach dem heutigen Terrorakt gibt es keine andere Variante als die physische Eliminierung Selenskyjs und seiner Clique», schrieb Medwedew auf Telegram.

In seinen Augen werde Selenskyj «zur Unterzeichnung der Kapitulation der Ukraine nicht gebraucht», schrieb Medwedew. «Wie bekannt ist, hat auch Hitler keine (Kapitulation) unterschrieben.» Es werde sich sicherlich in der Ukraine ein Stellvertreter wie Hitlers kurzzeitiger Nachfolger, Admiral Karl Dönitz, finden.

Nach russischer Darstellung soll in der Nacht zum Mittwoch eine angebliche Drohnenattacke auf den Kreml abgewehrt worden sein. Moskau bezeichnete dies als «Attentatsversuch» auf Putin. Die Staatsführung in Kiew weist jede Verantwortung zurück.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski dementierte den Angriff. Bei einer Pressekonferenz in Finnland stellte dieser klar: «Wir greifen nicht Putin oder Moskau an. Wir kämpfen auf unserem Territorium».

Videos, die auf Twitter kursieren, zeigen ein Flugobjekt, das über dem Kreml explodiert, sowie eine Rauchsäule, die über dem Komplex aufsteigt.

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(sda/osc/roa)

veröffentlicht: 3. Mai 2023 14:13
aktualisiert: 3. Mai 2023 19:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

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