Landesweite Durchsuchungen nach Missbrauchsfall
«Auf Grundlage umfangreicher Datenauswertungen» der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) «Berg» habe die bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) Beschlüsse für die Durchsuchungen erwirkt.
Am Mittwoch wollen die Ermittler Einzelheiten zu den Razzien nennen. Die Ermittlungen rund um den Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach hatten bis Ende August bereits zu Spuren in sämtlichen deutschen Bundesländern geführt. Mit Stand 27. August wurde alleine in NRW gegen 84 Beschuldigte ermittelt, zehn Menschen waren bereits angeklagt, einer in Haft, acht in Untersuchungshaft.
Ende Juni hatte Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach mitgeteilt, dass die Ermittler im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach auf Spuren gestossen seien, die zu potenziell mehr als 30 000 Verdächtigen führen könnten. Es gehe dabei nicht nur um die Verbreitung und den Besitz von Kinderpornografie, sondern auch um schweren Kindesmissbrauch.