Lange Haftstrafen nach Terroranschlägen von 2017 in Katalonien
Der Anschlag im Sommer 2017 erschütterte Spanien: Am Nachmittag des 17. August raste ein 22-Jähriger mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge auf dem Boulevard Las Ramblas in Barcelona. Dabei starben 14 Menschen, 118 wurden verletzt. Unter den Todesopfern war auch eine Deutsche. Auf der Flucht erstach der 22-Jährige ein weiteres Opfer. Am 21. August wurde er von der Polizei erschossen.
Kurz nach der Attacke in Barcelona steuerten fünf Männer im Badeort Cambrils rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona ein Auto in eine Gruppe von Passanten. Dabei starb eine Frau, sieben weitere Passanten wurden verletzt. Die Polizei erschoss die Terroristen. Die Miliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten für sich.
Nach amtlichen Erkenntnissen hatte die Gruppe grössere Anschläge geplant. Ihr Sprengstofflager in einem Haus in Alcanar 200 Kilometer südwestlich von Barcelona ging aber am 16. August in die Luft. Da es keinen Sprengstoff mehr gab, entschied sich die Gruppe kurzfristig für den Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona.
Die Hauptangeklagten seien unter anderem der terroristischen Vereinigung und der Sprengstoffherstellung für schuldig befunden worden, hiess es am Donnerstag. Der dritte Mann habe als Komplize unter anderem Material gekauft.