Ukraine

Luftalarm in Kiew nach Ankunft von Scholz, Macron und Draghi

16.06.2022, 11:31 Uhr
· Online seit 16.06.2022, 11:29 Uhr
Kurz nachdem die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Italien am Donnerstagmorgen mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen waren, wurde in Kiew Luftalarm ausgelöst.

Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli

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Draghi, Scholz und Macron trafen am Donnerstag per Zug in Kiew ein. Trotz eines Luftalarms besuchten sie kurz drauf die Stadt Irpin. Ähnlich wie im benachbarten Butscha wurden in dem Kiewer Vorort nach dem Rückzug der russischer Truppen Ende März knapp 300 teils hingerichtete Zivilisten gefunden.

Scholz traf mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis am späten Vormittag dort ein.

«Signal der Solidarität»

Der Sondergesandte des ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj für eine EU-Beitrittsperspektive, Oleksij Tschernyschow, führte die vier Spitzenpolitiker in Irpin an Ruinen von Häusern vorbei, die bei russischem Beschuss beschädigt wurden. Scholz, Macron, Draghi und Iohannis wollen in der Ukraine ein Signal der Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Land senden.

In Irpin lebten vor dem Krieg knapp 60 000 Einwohner. Die russischen Truppen konnten die Ortschaft nicht vollständig erobern, näherten sich hier aber der Stadtgrenze der Hauptstadt bis auf wenige Kilometer.

Zerstörungen unübersehbar

In Irpin ist das normale Leben weitestgehend wieder aufgenommen worden. Bus- und Eisenbahnverbindungen wurden wiederbelebt, eine Behelfsbrücke ersetzt die auf dem Rückzug der Ukrainer gesprengte Flussquerung, die Einwohner kehrten zurück und allerorts finden Aufräumarbeiten statt. Die durch den russischen Angriff entstandenen Zerstörungen sind jedoch weiter unübersehbar.

veröffentlicht: 16. Juni 2022 11:29
aktualisiert: 16. Juni 2022 11:31
Quelle: Today-Zentralredaktion

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