Macron: Frankreich befindet sich in einer Vertrauenskrise
Auch er selbst sei ein direktes Ziel von Abneigung. «Die Leute haben angefangen, diesen Präsidenten zu hassen, der alles so reformieren will, dass nur die Besten Erfolg haben können», sagte Macron. Das sei nicht seine Absicht, betonte der 42-Jährige. Manchmal würden Sätze aus ihrem Kontext gerissen. Er räumte ein, dass auch Fehler seinerseits dazu beigetragen hätten.
Er verstehe die Abneigung beispielsweise der «Gelbwesten»-Bewegung gegen ihn, sagte Macron. Hass und Gewalt hätten in einer Demokratie jedoch keine Platz. Vor der Gesundheitskrise sei in Frankreich der Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit gewonnen worden, betonte der Staatschef.
Dass die französische Regierung unter dem neuen Premierminister Jean Castex weiter nach rechts gerückt sei, wies Macron zurück. Er glaube an die «politische Überwindung» solcher Kategorien. In der Regierung gebe es Vertreter aus beiden politischen Lagern.