Italien

Migranten der «Ocean Viking» wechseln auf Quarantänefähre in Sizilien

07.07.2020, 10:22 Uhr
· Online seit 07.07.2020, 10:20 Uhr
Im Hafen von Porto Empedocle auf Sizilien haben 180 Migranten das private Rettungsschiff «Ocean Viking» verlassen, um auf eine italienische Quarantänefähre zu wechseln. Die Ausschiffung von 123 Menschen, bei denen negative Corona-Tests vorlagen, sei am späten Montagabend erfolgt, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
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Die anderen 57 Migranten folgten nach Eintreffen ihrer Testergebnisse. Eine Sprecherin der Organisation SOS Mediterranee als Betreiberin der «Ocean Viking» sagte am Dienstag, die letzten Geflüchteten hätten das Schiff gegen 3.00 Uhr morgens verlassen. SOS Mediterranee twitterte Fotos der aus Seenot Geretteten, die an Land waren.

Die Regierung in Rom hatte am Wochenende nach langem Zögern ihre Zustimmung gegeben, das Quarantäneschiff «Moby Zaza» zu nutzen. Die Besatzung der «Ocean Viking» hatte die 180 Menschen am 25. und 30. Juni aus dem Mittelmeer gerettet.

Italien und Malta hatten sich in der Corona-Pandemie zu nicht sicheren Häfen erklärt. Trotzdem brechen Migranten von Libyen und Tunesien in Richtung Europa auf. Rom und Valletta nahmen zuletzt zwar wieder Menschen von Schiffen auf, doch die Länder zögern mit der Zuweisung von Häfen oft lange. Sie fordern von anderen EU-Staaten regelmässig Zusagen für die Weiterverteilung der Menschen.

veröffentlicht: 7. Juli 2020 10:20
aktualisiert: 7. Juli 2020 10:22
Quelle: sda

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