New Yorker Generalstaatsanwalt tritt nach Vorwürfen zurück

08.05.2018, 07:46 Uhr
· Online seit 08.05.2018, 04:11 Uhr
Der als Fürsprecher der #MeToo-Bewegung bekannte New Yorker Generalstaatsanwalt ist nach Misshandlungsvorwürfen zurückgetreten. Die Anschuldigungen verhinderten seine weitere Arbeit für die New Yorker Behörden, erklärte Eric Schneiderman am Montagabend (Ortszeit).
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Schneiderman kündigte als Reaktion auf einen Bericht des Magazins «New Yorker» am Montag an, sein Amt bis Dienstagabend niederzulegen. In dem Bericht werfen ihm die Frauen vor, sie geschlagen, gewürgt und bedroht zu haben. Schneiderman pflegte zu den vier Frauen den Angaben zufolge intime Beziehungen. Zwei von ihnen äusserten sich anonym.

Schneiderman wies die Vorwürfe entschieden zurück, räumte seinen Posten aber nach einer entsprechenden Forderung von Gouverneur Andrew Cuomo. Dem «New Yorker» teilte Schneiderman mit, «Rollenspiele und andere einvernehmliche sexuelle Handlungen» vorgenommen zu haben. «Ich habe nie jemanden angegriffen. Ich habe nie nicht-einvernehmlichen Sex gehabt, was eine Linie ist, die ich nicht überschreiten würde.»

Schneiderman sagte, zwar stünden die Vorwürfe nicht mit seiner Arbeit im Zusammenhang, sie hinderten ihn jedoch daran, seine Aufgabe «in dieser kritischen Zeit» wahrzunehmen.

Der 63-jährige Anwalt ist Mitglied der Demokratischen Partei und hatte sich für Ziele im Zusammenhang mit der #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe eingesetzt. Erst im Februar hatte er eine Klage gegen den gestürzten Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein und dessen früheres Unternehmen angekündigt. Diesen Herbst hätte er zur Wiederwahl für das Amt des Staatsanwalts im Bundesstaat New York gestanden.

veröffentlicht: 8. Mai 2018 04:11
aktualisiert: 8. Mai 2018 07:46
Quelle: SDA

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