Schluss mit Münzen

Niederländische Supermarktkette lässt Einkaufswagen von der Kette

· Online seit 23.08.2022, 16:24 Uhr
Keine Münze und kein Chip mehr: Kunden der grössten niederländischen Supermarktkette können künftig ohne grosses Rumgesuche Einkaufswagen brauchen. Erfahrungen während Corona hätten gezeigt: So werden auch nicht mehr Wagen gestohlen als vorher.
Anzeige

Münze oder Chip dabei? Kunden der grössten niederländischen Supermarktkette Albert Heijn müssen sich das künftig nicht mehr fragen, wenn sie einen Einkaufswagen holen wollen. «Glücklicherweise sind die Kunden nett genug, die Wagen auch so zurückzubringen», sagte eine Sprecherin des Handelsunternehmens am Dienstag dem Sender NOS.

Es werden nicht mehr Wagen gestohlen

Das habe man während der Corona-Pandemie festgestellt, als das Pfandsystem aus hygienischen Gründen ausgesetzt worden war. In dieser Zeit seien auch nicht mehr Wagen verschwunden als vorher.

Die freie Verfügbarkeit der rollenden Einkaufshilfen sei nicht nur bequemer für die Kunden, sondern helfe auch, jährlich tausende Kilo Plastik für die Chipproduktion einzusparen, sagte Albert-Heijn-Sprecherin Anoesjka Aspeslagh. Ab wann genau die Wagen nicht mehr angekettet werden, können die Hunderten von Filialen im ganzen Land selbst entscheiden; in einigen Wochen soll es aber überall so weit sein.

1985 eingeführt, 2022 beendet

In den Niederlanden war das Münzsystem 1985 eingeführt worden, weil damals eine oft grosse Zahl weit zerstreut abgestellter Wagen Probleme bereitete. Zunächst musste ein Gulden in das entsprechende Schloss gesteckt werden, später eine 50-Eurocent-Münze. Viele niederländische Supermärkte gingen auch dazu über, eigene Chips auszugeben.

(sda/baz)

veröffentlicht: 23. August 2022 16:24
aktualisiert: 23. August 2022 16:24
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige