Nintendo als Spielverderber: Mario Kart ist jetzt verboten
Erst ist nur ein Motorengeräusch zu hören. Es knattert immer lauter hinter der Hausecke, dann schiesst auf einmal etwas Rotes hervor. Es ist niemand geringeres als der Nintendo-Held Super Mario, dicht gefolgt vom dicken Wario und Prinzessin Peach, dem Pilzkopf Toad und dem Rest der Rasselbande.
Wir reden hier nicht von einem der vielen Mario-Kart-Games, sondern vom echten Leben. Die Mario Kart-Touren gehörten lange zu den beliebten Touristenattraktionen von Japans Hauptstadt Tokyo. Als Spielfiguren verkleidet setzte man sich mit seinen Freunden in einen Kart und erlebte eine Stadttour der anderen Art. Damit soll jetzt aber Schluss sein.
Verletzung geistigen Eigentums
Ein japanisches Gericht hat entschieden, dass die Kart Betreiber von «Mari Mobility» das geistige Eigentum von Nintendo verletzt haben. «Mari Mobility» muss eine Busse von ungefähr 450'000 Franken bezahlen.
Der Rechtsstreit der beiden Parteien lief schon seit 2017, dies weil «Mari Mobility» von Nintendo nie eine Erlaubnis für die Kart-Events hatte. Toyko verliert damit ein beliebtes Angebot, oder zumindest fast.
Marvel statt Mario
«Mari Mobility» will nämlich in Zukunft weiterhin Kart-Touren anbieten, allerdings nicht mehr mit Mario-, sondern mit Marvelfiguren. Natürlich verliert das Angebot damit seinen Witz, schliesslich stammen die ikonischen Nintendo-Figuren aus Japan.
Die amerikanischen Marvel Figuren dagegen haben weder mit Japan, noch mit Karts etwas am Hut. Und auch Marvel gilt nicht als besonders grosszügig bei Verletzung geistigen Eigentums.
(thc)