Polizei findet «relevanten Hinweis» im Fall Maddie
Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli
Am Dienstag hat die portugiesische Polizei die Suche nach der seit 2007 vermissten Madeleine McCann wieder aufgenommen. Nach drei Tagen haben die Behörden am Arade-Stausee Berichten zufolge einen «relevanten Hinweis» gefunden.
Erste Ergebnisse sollen in ein paar Tagen kommen
Ermittler rodeten ein Waldgebiet von etwa 160 Quadratmetern am genannten Stausee und gruben tiefe Löcher. Dabei haben sie Proben – vermutlich auch von der Erde – gesammelt, die für forensische und DNA-Tests nach Deutschland versendet werden, wie die portugiesische Zeitung «Correio da Manha» berichtet. Erste Ergebnisse sollen nächste Woche vorliegen, die vollständige Analyse sei jedoch erst nach mehreren Monaten verfügbar.
Diverse Materialien, darunter ein BH-Träger, Kleidungsstücke und Plastikgegenstände, seien vom Suchort mitgenommen worden. Die Einsatzkräfte hätten nach einer Waffe und einer Videokamera gesucht, die aus dem Haus des Hauptverdächtigen geklaut worden sind. Eine Quelle hatte der deutschen Staatsanwaltschaft berichtet, dass diese zwei Gegenstände in den Arade-Stausee geworfen worden waren.
50 Kilometer vom Ort des Verschwindens
Der Arade-Stausee befindet sich circa 50 Kilometer nordöstlich des Algarve-Badeortes Praia da Luz. Dort war Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden. Die letzte bekannte grössere Suchaktion in diesem Fall fand vor knapp drei Jahren, im Sommer 2020, statt.
Die portugiesische Polizei hat bestätigt, dass die dreitägige Durchsuchung dazu geführt hat, dass «etwas Material gesammelt wurde, das Gegenstand einer Expertenanalyse sein wird».
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