Der Ausnahmezustand in Zeiten der Corona-Pandemie hat auch psychische Spuren hinterlassen. So kam es zu einem deutlichen Anstieg einiger psychischer Krankheiten, wie etwa Depressionen oder Angststörungen.
#Kinder und #Jugendliche sind am Limit. #Corona lähmt die Jugend. Angststörungen nehmen zu. Es ist eine Mischung aus Angst und Depression. https://t.co/coL67N18Fb via @BR24
— Deutsches Kinderhilfswerk (@DKHW_de) January 22, 2021
Dies berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag bei der Vorlage ihres neuen Berichts über Mentale Gesundheit. Im Jahre 2019, also vor der Corona-Pandemie, lebten nach Angaben der WHO fast eine Milliarde Menschen weltweit mit einer psychischen Krankheit. Fast jeder achte Mensch war damals betroffen. Dieser Wert sei jedoch in den letzten beiden Jahren auch aufgrund von Corona deutlich angestiegen.
Menschen mit schweren psychischen Störungen sterben 10 bis 20 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung, heisst es in dem Bericht der WHO weiter.
Einige der wichtigsten Ursachen für Depressionen seien sexueller Missbrauch, Mobbing oder Schikane im Kindesalter. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten, Kriege, die Klimakrise und Gesundheitsbedrohungen - wie eine Pandemie - seien Risiken, die zu psychischen Krankheiten beitragen.
Ich möchte aus aktuellem Anlass darauf hinweisen, dass wir seit Jahren systematisch die #Psychiatrie und #Psychotherapie kaputtsparen. Sprechende Medizin wird auch in der #Neurologie konsequent auf dem Altar der Wirtschaft geopfert. Wartezeiten sind lang, Patientinnen unbehandelt
— Dr. med. Oliver Krohn (@DrKrohn1) June 9, 2022
Dem Anstieg der Depressionen und psychischer Störungen müsse aktiv entgegengewirkt werden: durch soziale Dienste, Unterstützung für Familien mit Problemen und Programme für soziales und emotionales Lernen in Schulen, wie die WHO abschliessend schreibt.
(sda/baz)